• 30.07.2002 14:58

Allan McNish lässt den Deutschland-GP Revue passieren

Toyota-Pilot McNish über sein starkes Qualifying, seine Renntaktik, den Ausfall und was er bis zum Ungarn-GP machen wird

(Motorsport-Total.com) - "Eines Tages, so hoffte ich, könnte ich mit den Worten beginnen, dass alles perfekt lief und ich Punkte holte! Aber leider hat der neue Hockenheimring mir nicht mehr Glück gebracht. Positiv ist, dass Mika es ins Ziel geschafft hat und damit eine Pannenserie beendet hat."

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish ist mit seiner Leistung auf dem Hockenheimring zufrieden

"Was mich selbst angeht, so war ich mit meiner eigenen Leistung und meinem Speed im Verhältnis zu Mika zufrieden, aber frustriert, dass ich nach einem Drittel der Renndistanz mit einem Verlust an Hydraulikdruck aufgeben musste."

"Ich war enttäuscht, dass wir uns mit mir auf dem 17. und Mika auf dem 19. Platz weiter hinten qualifizierten als wir dachten. Wir waren im Freien Training am Samstag schließlich 8. und 10. und ich denke, dass dies nur zeigt, wie schwierig es ist, eine funktionierende Chassis-Reifen-Balance hinzubekommen. Selbst einige der erfahreneren Teams waren davon betroffen."

"Zwischen den Wetterbedingungen am Freitag und am Samstagmorgen herrschte ein großer Unterschied, da es im Qualifying und im Rennen viel heißer war. Die Temperaturen und deren Auswirkung auf den Streckenbelag und die Reifen verändern das Handling mehr als die Leute glauben und es ist ein wenig so, als schießt man auf ein sich ständig bewegendes Ziel."

"Am Renntag hatten wir zum Beispiel Übersteuern und nahmen auf der Startaufstellung eine Veränderung am Frontflügel vor, dann veränderten sowohl Mika als auch ich bei unserem ersten Boxenstopp erneut den Frontflügel. Leider konnte ich nicht weiterfahren, nachdem ich beim Herausfahren aus der Boxengasse Hydraulikdruck verlor. Die Flammen, die jeder sehen konnte, wurden durch die austretende Hydraulikflüssigkeit verursacht."

"Ich hatte einen wirklich guten Start und machte in der ersten Runde ein paar Plätze gut. Ich konnte sogar eine große Gruppe von Autos einholen und der Plan war es, früh zu stoppen, um eine freie Strecke zu bekommen und ein paar von ihnen zu überholen. Es war schade, dass wir dazu keine Möglichkeit mehr bekamen."

"Ich mag den neuen Kurs und fand einige der Kurven ziemlich interessant zu fahren, aber als der Grip zunahm, da wurde diese Sektion einfacher und ich würde sagen, dass der neue Hockenheimring wie viele andere Strecken zusammengenommen aussieht. Sie nennen das glaube ich einen 'modernen Kurs'. Für den Rennsport ist das gut, aber es ist keine besonders herausfordernde Strecke."

"Neben der Strecke gab es viele Gespräche rund um das Fahrerkarussell und es wurde von einigen Medien gesagt, dass ich vor Saisonende bei Toyota ersetzt werde. Das wurde aufgeschnappt und von anderen abgedruckt, so ist es halt nun einmal, und dabei begann es zu eskalieren. Es ist nichts Wahres dran, wir haben über so etwas nicht einmal gesprochen. Aber solche Dinge sind störend, wenn jeder versucht, sich auf die Arbeit zu konzentrieren."

"Wir sind nun in der Pause in Mitten der Saison vor dem Ungarn-Grand-Prix, der am 16. August losgeht. Ich werde die Möglichkeit nutzen, um ein paar freie Tage zu haben. Dann gehe ich zusammen mit dem Teamdoktor Riccardo Ceccarelli zu einem speziellen Trainingsprogramm nach Italien, bevor wir auf dem Hungaroring wieder zum ernsten Geschäft übergehen."