• 03.03.2003 13:34

Allan McNish im Interview

Vier Fragen an Renault-Testpilot Allan McNish, der am Freitag in Melbourne als dritter Mann zum Einsatz kommen wird

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Allan, was sind Deine hauptsächlichen Ziele für dieses Wochenende in Melbourne?"
Allan McNish: "Ich habe mir persönlich zwei zusammenhängende Ziele gesteckt. Wenn ich einen guten Job mache und Renault dann dadurch ein gutes Resultat einfahren kann, strahlt das natürlich ein bisschen auf mich ab, aber damit hängt auch die Detailarbeit zusammen, die ich am Freitag für das Team erledigen werde. Wir müssen eine Basis für das Set-Up finden, eine Idee von der Reifenwahl kriegen und grundsätzlich verstehen, wie der R23 auf dieser Strecke gefahren werden muss. Von dem, was wir bisher gesehen haben, waren meine Set-Ups in Barcelona und Valencia denen von Jarno und Fernando ziemlich ähnlich, was bedeutet, dass meine Arbeit auch den Teamkollegen etwas bringen wird."

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Darf am Freitag vormittags in Melbourne einen R23 fahren: Allan McNish

Frage: "Melbourne ist keine permanente Rennstrecke. Glaubst Du, dass die sich laufend verändernden Bedingungen negativ auf die Zusatztests auswirken werden?"
McNish: "Nicht wirklich. Ich glaube, dass die schmutzige Strecke in der ersten halben Stunde ein Problem sein könnte, aber man muss auch bedenken, dass der Asphalt sowieso im Laufe des Wochenendes immer mehr und mehr Gummi aufsammelt und sich verändert. Alle Teams müssen sich diesen fließenden Bedingungen anpassen und das ändert nichts für uns. Der einzige Unterschied liegt daran, dass wir uns schon früher darauf einstellen können und dass wir zusätzliche Zeit haben werden. Während die anderen Fahrer vielleicht 14 oder 15 Runden drehen, wird jeder unserer Fahrer auf 45 oder 50 kommen. Das ist ein Riesenvorteil."

Frage: "Wie schwierig wird es Dir fallen, um 10:30 aus dem Wagen zu steigen und den Rest des Wochenendes nur Zuschauer zu sein?"
McNish: "Ich bin Rennfahrer, also würde ich natürlich lieber nicht aus dem Auto steigen müssen. Aber auch wenn nichts das Rennfahren ersetzen kann, heißt das noch lange nicht, dass meine Arbeit um 10:30 getan ist. Ich werde bei allen Briefings dabei sein, also haben wir ein Paar zusätzliche Hände eines Rennfahrers im Team, was hilfreich sein könnte, weil ich schon einmal in Melbourne gefahren bin. Nach dem Rennfahren ist das die nächstbeste Sache."

Frage: "Freust Du Dich auf den Saisonauftakt?"
McNish: "In Melbourne sind alle freundlich, die Australier sind immer für eine Party gut. Das Rennen ist meistens eine gute Show. Es ist interessant, dass wir jetzt endlich herausfinden, wer schnell ist und wer nicht. Ich glaube, der Saisonbeginn wird sehr aufregend."