Alguersuari: "Keine Umarmungen, keine Punkte"

Nach drei Rennen in den Punkten ging Jaime Alguersuari am Nürburgring trotz fehlerfreier Vorstellung leer aus und erklärt die Ursachen

(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz 16 aus, kämpfte sich Jaime Alguersuari auf Position zwölf nach vorne und beendete damit seine Punkteserie. Trotz eines fehlerfreien Rennens ging er damit leer aus und war mit seiner Leistung recht zufrieden, mit dem Ergebnis weniger: "Nachdem ich das Rennen beendet hatte, lachte ich in meinen Helm und sagte mir: 'Jaime, du bist ans Limit gefahren und hast beim Start alles gegeben.'"

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari war mit seiner Leistung in Deutschland recht zufrieden

"Die letzten Runden waren eine Herausforderung, weil di Resta an mir vorbei wollte. Ich habe einen Force India um drei Zehntelsekunden (es waren knapp fünf; Anm. d. Red.) besiegt. Das ist ein brutaler Aufwand. Und das für Position zwölf!", merkt der Spanier an. Bis zu den Punkten fehlten Alguersuari knapp 20 Sekunden.

"Ich habe dasselbe gemacht, wie in Monaco, wo ich auf Position acht lag, dasselbe wie in Kanada, als ich Achter wurde, dasselbe wie in Valencia, als ich wieder Achter wurde und dasselbe wie in Silverstone, als ich Zehnter wurde", analysiert der Toro-Rosso-Pilot. "Dieses Mal gab es keine Umarmungen, kein Lachen, keine Punkte. Mein Job war der gleiche!"

"Ich kann lediglich mein Herz, mein Talent und meine Entschlossenheit einbringen", bekundet der 21-Jährige. Dem Team gibt er allerdings keine Schuld für das unbefriedigende Ergebnis: "Mein Team hat große Anstrengungen gezeigt, um mir das bestmögliche Auto und eine erfolgreiche Strategie zu geben."

Jaime Alguersuari

Der Spanier ist sich bewusst, dass Punkte mit dem Toro Rosso schwierig sind Zoom

"Aber die Umstände, damit ein Toro Rosso punkten kann, sind sehr zerbrechlich", erkennt Alguersuari und stellt fest: "Dieses Mal waren sie einfach nicht da. Die Streckentemperatur war sehr kalt. Unsere Rivalen konnten diese Bedingungen gut nutzen und haben meine Zweistoppstrategie weniger effizient gemacht."

"Zwei Stunden nach dem Rennen, bin ich stolz. Bevor ich 19 wurde, hätte ich nie gedacht, dass ich ein Formel-1-Auto mit so viel Vergnügen und Fertigkeiten fahren kann. Ich fühle mich privilegiert, in der Lage zu sein, solche Rennen mit Toro Rosso zu bestreiten", so der Spanier, der nun seit zwei Jahren in der Königsklasse an den Start geht.

In Ungarn vor zwei Jahren debütierte der in Barcelona lebende Spanier und hat noch so manche Erinnerung an dieses Wochenende: "Als ich 2009 mit 19 Jahren debütierte, hatte ich noch keinen einzigen Kilometer am Steuer eines Formel-1-Autos absolviert." Durch die unbefriedigenden Leistungen von Sebastien Bourdais kam er unverhofft zu einem Stammcockpit.

"Nach meinem ersten Grand Prix in der Formel 1, bei dem ich 15. wurde, dachte ich mir, dass ich gar nichts über die Formel 1 weiß. Ich erinnere mich, dass ich damals dachte, ich müsse noch viel lernen", gibt er zu und erklärt: "Nach meinem 36. Grand Prix gibt es immer noch Dinge, die mich überraschen."

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