Alfa Romeo: Entscheidung über Formel-1-Zukunft "in den kommenden Wochen"

Bei Alfa Romeo steht die jährliche Überprüfung des Formel-1-Engagement an - Für den italienischen Autohersteller ergibt ein Verbleib in der Königsklasse Sinn

(Motorsport-Total.com) - 2021 verlängerten Alfa Romeo und Sauber ihre Partnerschaft um mehrere Jahre - allerdings mit einer jährlichen Neubewertung. Das heißt, das sich demnächst entscheiden wird, ob der italienische Autohersteller auch 2023 weiterhin an Bord bleiben wird.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Wird der Name Alfa Romeo auch 2023 in der Formel 1 vertreten sein? Zoom

"Über 2023 werde ich in den kommenden Wochen mit unseren Kollegen entscheiden", verrät Alfa-Romeo-CEO Jean-Philippe Imparato im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Aktuell deutet allerdings nichts auf einen Rückzug der Italiener hin.

Ziel von Alfa Romeos Formel-1-Engagement sei es nämlich, "jedes Jahr einen 'Return on Investment' zu haben", erklärt Imparato, der mit einem Lachen ergänzt: "Ich denke, wir haben den besten 'Return on Investment' auf der Welt."

"Das mag überraschend sein. Aber wir haben mit unseren Kollegen von Sauber ein neues Geschäftsmodell entwickelt, das eine duale Führung zwischen uns beinhaltet", erklärt er. Eine Fortführung der Partnerschaft scheint da lediglich eine Formalität zu sein.

Audi-Gerüchte bereiten keine Sorgen

Trotzdem möchte sich Imparato nicht an die Kette legen lassen. Er betont, dass er nicht für fünf Jahre im Voraus planen wolle. Man habe mit Sauber eine "sehr klare, transparente, langfristige Partnerschaft" mit einer jährlichen Überprüfung.

Auch eine potenzielle Übernahme des Sauber-Teams durch Audi in den kommenden Jahren bereitet ihm keine Sorgen. "Wenn man eine Marke wie Alfa Romeo ist, die es seit 112 Jahren gibt, steht uns die Welt offen", gibt er sich in der Hinsicht ganz entspannt.

In diesem Zusammenhang stellt er auch klar, dass Alfa Romeo in mögliche Gespräche mit Audi nicht involviert sei. "Sämtliche Verhandlungen [...] werden von Fred Vasseur und Sauber im besten Interesse von Sauber geführt", erklärt er.


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Für Alfa Romeo sei lediglich der "Return on Investment" und ein "Fortschritt" bei der Performance wichtig. "Der Rest ist komplett unabhängig", so Imparato, der zudem erklärt, er begrüße den Vorstoß der Formel 1, bis 2030 CO2-neutral zu werden.

Imparato sieht Motorsport als Vorreiter

"Das Benzin und das Respektieren der Umwelt sind der Kern der Transformation der Formel 1. Davon bin ich überzeugt", so Imparato, dessen Unternehmen in den kommenden Jahren komplett auf Elektroautos umsteigen möchte.

"Die Entscheidungen sind getroffen", betont Imparato und erklärt im Hinblick auf die Rolle der Formel 1: "Der Motorsport ist immer ein Vorreiter. Man wird sehen, dass der Motorsport den Wandel vorantreibt - vielleicht schneller als alle anderen."

"Es gibt keinen Kompromiss und für mich gibt es keinen Plan B. Denn unsere Kinder werden es nicht akzeptieren, wenn wir das Limit bei den CO2-Emissionen überziehen. Das ist eine Frage der Ethik", so Imparato.

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