• 05.01.2016 15:42

  • von Dominik Sharaf

Alfa-Romeo-Comeback: Marchionne sucht Partnerteam

An der Rückkehr der Marke in die Formel 1 wird bei FIAT-Chrysler gearbeitet - Marchionne hat kein Verständnis für Ausstiege BMWs und Toyotas

(Motorsport-Total.com) - Sergio Marchionnes Ankündigung, Alfa Romeo in anderer Funktion als nur als Sponsor zurück in die Formel 1 zu bringen, schlug hohe Wellen. Der Plan ist offenbar lebendig, schließlich skizzierte der Ferrari-Präsident und FIAT-Boss anlässlich des Börsengangs der Roten am Montag in Mailand den Rahmen eines möglichen Comebacks. Den Coup bezeichnet Marchionne als "zweifelsohne denkbar", fügt aber hinzu: "Wie sich das bewerkstelligen lässt, müssen wir noch herausfinden."

Titel-Bild zur News: Alfa Romeo, Logo

Alfa Romeo soll in der Formel 1 prominent präsent sein, geht es nach Marchionne Zoom

Was die FIAT-Chrysler-Marke an einem Einstieg in die Königsklasse hindert, ist ein fehlender Partner. Denn vor einem Werksprojekt war nie die Rede. "Es wäre für Alfa Romeo sehr schwierig, ohne die Unterstützung eines anderen Teams hinzuzustoßen", analysiert Marchionne. Er versichert aber, entsprechende Optionen in Erwägung zu ziehen. Ein Engagement nennt er lohnenswert.

Dass Toyota und BMW der Szene Ende 2009 respektive Ende 2010 den Rücken kehrten, kann der als sparsamer Sanierer verschrieene Marchionne nicht verstehen: "Für eine Marke ist es optimal, mit der Formel 1 in Verbindung gebracht zu werden", unterstreicht der Italiener. "Die Deutschen (Toyota operierte aus Köln; Anm. d. Red.) haben eine falsche Entscheidung getroffen. Ich ermutige alle Hersteller, sich zu engagieren. Das habe ich schon Bernie Ecclestone gesagt", so Marchionne.

Die ersten beiden Fahrertitel in der Formel 1 in den Jahren 1950 und 1951 gingen mit Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio an Fahrer der Marke aus Mailand, die damals noch eigenständig war. Nach den zwei Weltmeisterschaften zog sich Alfa Romeo zunächst zurück, stieg aber 1970 wieder als Motorenlieferant ein und war ab 1979 als Werksteam aktiv. Mit der Übernahme durch den FIAT-Konzern im Jahre 1986 endete das Kapitel.