• 24.02.2005 10:59

  • von Fabian Hust

Alex Shnaider will russische Werte vermitteln

Das Jordan-Team wird nicht mehr länger der lockere Farbklecks der Formel 1 sein, der neue Besitzer hat mit dem Rennstall andere Pläne

(Motorsport-Total.com) - Ein Aufschrei geht dieser Tage durch die Boulevardpresse: Alex Shnaider, der neue Besitzer des Jordan-Teams, erteilt seinem Rennstall ein "Boxenluder"-Verbot! Tatsächlich soll es in Zukunft bei den "Gelben" etwas gesitteter zur Sache gehen, der Russe möchte die Werte seines Heimatlandes gerne auch durch seinen Rennstall in der Formel 1 etablieren. Mit Rock'n'roll und Glamour wird es also vorbei sein.

Titel-Bild zur News: Midland-F1-Chef Alexander Shnaider

Alex Shnaider hält nichts von "Boxenludern" und Rock'n'Roll

"Wir wollen das moderne Image Russlands porträtieren, welches das Land heute besitzt: modern, intelligent und erfolgreich", so Shnaider in einem 'Reuters'-Interview, der am Freitag das neue Auto und die Fahrer der Öffentlichkeit präsentieren wird - in Moskau, wo auch sonst. 2006 wird das Team den Namen seines Konzerns Midland tragen und dann möchte er auch russische Sponsoren an Land ziehen.#w1#

"Aufgrund meiner russischen Wurzeln habe ich mich entschieden, dass es eine unglaublich gute Möglichkeit wäre, Russland etwas zurückzugeben", so der in Kanada lebende Unternehmer weiter. Beinahe hätte er schon in dieser Saison mit dem 23-jährigen Roman Rusinov einen Russen als Testfahrer verpflichtet, doch bis ein Russe in der Formel 1 fährt, wird es seiner Meinung nach noch ein paar Jahre dauern. Deshalb hat er den Plan eines eigenen Formel-3-Teams in der Schublade liegen, um gezielt Talente zu fördern.