• 28.03.2004 19:41

Alessandro Zanardi von ETCC-Saisonstart enttäuscht

Nur mit viel Pech verpasste Ex-Formel-1-Pilot Alessandro Zanardi beim Start in die ETCC-Saison einen Punkterang

(Motorsport-Total.com/sid) - Aller Anfang ist schwer: Diese Erfahrung musste auch Alex Zanardi machen. Der beinamputierte Italiener, der mit seinem Comeback im Vorfeld die meisten Schlagzeilen lieferte, belegte zum Saisonstart der Tourenwagen-Europameisterschaft in Monza in den beiden getrennt gewerteten Rennen die Plätze 9 und 10. Im zweiten Lauf war BMW-Pilot Zanardi chancenlos, nachdem er unverschuldet in eine Kollision verwickelt war.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alessandro Zanardi war mit dem Verlauf des Wochenendes nicht zufrieden

Zanardi war sichtlich enttäuscht. "Von diesem Wochenende habe ich mir mehr versprochen, denn mein BMW war in jedem Fall so gut, dass ich zumindest in die Punkte hätte fahren können", sagte der 37-Jährige: "Im ersten Rennen bin ich von einem Seat-Piloten aufgehalten worden und im zweiten musste ich zwei Alfa-Fahrern ausweichen, die sich gegenseitig von der Strecke geschubst haben. Dadurch habe ich mich auch fast gedreht und bin bis auf Platz 17 zurückgefallen."#w1#

Für Zanardi, dem nach einem schlimmen Unfall im Deutschland-Rennen der US-Cart-Serie am 15. September 2001 auf dem EuroSpeedway Lausitz beide Beine amputiert werden mussten, hatte Arbeitgeber BMW den 320i eigens auf die Bedürfnisse des früheren Formel-1-Piloten umgebaut. So wurde das Auto des Italieners auf Handgas umgerüstet.

"Ich bin damals dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen und hatte danach nur ein Ziel: irgendwann wieder ein ganz normales Leben führen zu können. Dies habe ich mit Hilfe meiner Ärzte geschafft", erklärte Zanardi. Dank seiner Willenskraft und der medizinischen Unterstützung hat er sein erstes Etappenziel erreicht. "Ich habe immer gesagt, dass ich nur nochmal ins Cockpit steige, wenn ich auch konkurrenzfähig bin", erläutert der zweimalige US-Cart-Champion. Sein Schlüsselerlebnis: Im Oktober letzten Jahres hatte er in Monza ein von 30.000 Fans umjubeltes Comeback gefeiert und war bei seinem ersten Tourenwagenrennen als Siebter sensationell in die Punkte gefahren.

Dabei hatte der lebenslustige Mann aus Bologna, dessen Autobiografie ("Alex Zanardi - Nicht zu bremsen") vor einer Woche erschien, nur fünf Monate zuvor offiziell seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport erklärt. Damals war er noch einmal an den Unglücksort zurückgekehrt und in sein Cart-Auto gestiegen, um im Rahmen der "German 500" die noch fehlenden 13 Runden seines Schicksalsrennens in der Lausitz zu Ende zu fahren.

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