Albers stellte sich dem Duell gegen einen Kampfjet
Spyker F8-VII gegen F16-Kampfjet hieß das Duell am Freitag in Volkel - Formel-1- und Kampfjet-Pilot waren begeistert
(Motorsport-Total.com) - Unter den Augen von mehr als 10.000 Fans, Gästen und Medienvertretern kam es am Freitag auf dem Stützpunkt der niederländischen Luftwaffe in Volkel zu einem Duell der besonderen Art. Christijan Albers trat in seinem Spyker F8-VII-Formel-1-Boliden im "Full Throttle" (Vollgas) genannten Event gegen Kapitän Ralph Aarts in seinem F16-Kampfjet an.

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Christijan Albers mit Kapitän Ralph Aarts (links) vor dem Duell
Bei dem Beschleunigungsduell hatte Albers auf den ersten 300 Metern einen Vorteil, doch auf den letzten 700 Metern zog der F16 vorbei und gewann das Rennen um rund zwei Autolängen. Der Kampfjet erreichte am Ende der ein Kilometer langen Strecke eine Geschwindigkeit von 450 km/h und schaffte die Strecke in 15,5 Sekunden.#w1#
"Das war ein enges Rennen, auf den ersten 300 Metern konnte ich den Flieger nur in meinem Spiegel sehen, doch dann beschleunigte er an mir vorbei und verschwand - das war unglaublich", staunte Albers. "Ich war einem F16 nie so nahe, oder saß in einem, es war aus diesem Grund wirklich interessant, die beiden miteinander zu vergleichen. Die Jungs gehen einer mutigen Arbeit nach, ich habe eine Menge Respekt vor ihnen."

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Auf den ersten Metern hatte Christijan Albers die Nase noch vorne Zoom
Kapitän Aart ist einer der erfahrensten F16-Piloten in Holland, er hat mehr als 1.100 Flugstunden auf dem Buckel, war bereits in Afghanistan im Einsatz. Der 28-Jährige kam 1997 zur Luftwaffe und arbeitet seit 2005 auf der größten Basis der niederländischen Luftwaffe. Mit der Veranstaltung sollte er dabei helfen, Nachwuchspiloten für seinen Job zu begeistern.
"Es war verdammt eng, aber schlussendlich war ich sehr froh, einen Formel-1-Boliden hinter mir gelassen zu haben", erklärte Albers' Landsmann. "Es ist großartig, diese beiden Hightecht-Welten der Luftfahrt und Formel 1 zum ersten Mal in den Niederlangen zusammen zu sehen. Ich hoffe wirklich, dass dies weitere junge Leute inspirieren wird."
Dass das Duell so ausgehen wird, war abzusehen. Mit einem Gewicht von rund 600 Kilogramm hatte das mehr als 700 PS starke Formel-1-Auto auf den ersten Metern leichtes Spiel gegen den tonnenschweren Kampfjet. Doch mehr als Tempo 350 war für Albers nicht drin, der F16 beschleunigt auf bis zu 2.020 km/h - dank einer Leistung von rund 10.000 PS. Ein Formel-1-Bolide erreicht übrigens Verzögerungswerte von 5g, der F16 schafft satte 9g.

