• 03.10.2006 16:08

  • von Fabian Hust

Albers: Heidfelds Verhalten war "kindisch"

Nick Heidfeld beschwerte sich nach dem Rennen in Shanghai über Christijan Albers, doch der Holländer verteidigt sein Verhalten

(Motorsport-Total.com) - Der Zwischenfall in der vorletzten Kurve des China-Grand-Prix' hatte für zwei Fahrer empfindliche Folgen: Christijan Albers wurde ebenso wie Takuma Sato wegen Ignorierens blauer Flaggen bestraft. Während Sato disqualifiziert wurde erhielt Albers "nur" eine 25-Sekunden-Zeitstrafe, im Wiederholungsfall ist auch ein Wertungsausschluss denkbar.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers

Christijan Albers kann Nick Heidfelds Aussagen absolut nicht unterstreichen

Nick Heidfeld, der nach dem Rennen Bestrafungen gefordert hatte, konnte von der Entscheidung aber nicht profitieren und blieb Siebter. Rubens Barrichello, mit dem er kollidierte, wurde von den Rennkommissaren freigesprochen. Die Kollision sei letztlich ein Rennunfall gewesen, die den Deutschen den vierten Rang kostete.#w1#

Heidfeld hatte sich über Albers - den Tränen nahe - beschwert: "Das Problem hat schon früher angefangen mit zwei Überrundeten, die das Gehirn wohl zu Hause vergessen haben. Als Erstes ist das der Albers, der, obwohl ich ihn ganz klar überrunde, am Ende der Geraden entscheidet, ein bisschen vom Gas zu gehen, sodass er mich damit auf die nasse Linie schickt. So hatte ich keine Chance mehr, auf die trockene Linie zu fahren. Das war völlig unnötig."

"Ich probierte schon, extrem früh zu bremsen, weil ich ja auf der nassen Linie war und er mich nicht mehr auf die trockene Spur zurücklässt. Aber mit den Trockenreifen hatte ich natürlich keinen Grip im Nassen und ich hab mich fast gedreht. Ich hatte Glück, dass ich das Auto noch abgefangen habe. Dann bin auf das Gras gekommen und habe in dieser Runde vier Sekunden verloren, außerdem waren die Reifen kalt."

"Bei allem Respekt, aber er sollte wie ein erwachsener Mensch reagieren." Christijan Albers

"Ich empfand dies alles als kindisch", so Albers über Heidfelds Aussagen. "Bei allem Respekt, aber er sollte wie ein erwachsener Mensch reagieren", so der Spyker MF1 Racing-Pilot gegenüber unseren Kollegen der 'Formule 1 RaceReport' weiter. "Ich stand ihm überhaupt nicht im Weg, aber er beschwerte sich, dass ich ihn nicht durchließ und er aus diesem Grund auf die nasse Linie ausweichen musste, aber das hat er nicht getan. Das war seine eigene Entscheidung."

Zudem sei er vom Gas gegangen, der BMW Sauber F1 Team-Pilot sei aber nicht an ihm vorbeigefahren. "Zudem habe ich mit der Kollision nichts zu tun. Ich bin korrekt zur Seite gegangen, dann sind sie miteinander kollidiert", so Albers, der auch an BMW kein gutes Haar lässt, weil sich das Team zu oft bei der Rennleitung über das angeblich inkorrekte Verhalten der Konkurrenz beschwere.