Ältere Cosworth-Motoren verlieren stark an Leistung

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Jahren dürfen die Motoren in der Formel 1 nicht mehr beliebig ausgewechselt werden - eine Regelung, auf die sich die Verantwortlichen geeinigt haben, um die Kosten zu senken. In dieser Saison müssen zum Beispiel alle 19 Rennwochenenden mit acht Triebwerken absolviert werden. Wer mehr benötigt, bekommt pro weiterem Motor eine Rückversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen aufgebrummt.

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Patrick Head von Williams im Gespräch mit Cosworth-Sportchef Mark Gallagher

Das bedeutet, dass jedes Aggregat eine Laufleistung von ungefähr 1.500 Kilometern schaffen muss. Ein frischer Motor läuft besser als ein gebrauchter, aber wie groß dieser Unterschied ist, ist von Hersteller zu Hersteller verschieden. Besonders stark scheint der Cosworth-V8 an Leistung zu verlieren. Rubens Barrichello hatte zum Beispiel im Qualifying in Barcelona mit einem alten Motor um sieben km/h weniger Topspeed als Teamkollege Nico Hülkenberg mit einem neuen.#w1#

"Alle Motoren bauen ab. Wir müssen damit leben", sagt Teamchef Frank Williams, und Technikdirektor Sam Michael fügt an: "Das ist definitiv etwas, an dem sie arbeiten und wo sie schon Fortschritte gemacht haben. Ich glaube nicht, dass der Motor fundamental daneben ist, aber es geht darum, ihn durch und durch zu verstehen. Die Motoren, die wir im Winter am Prüfstand getestet haben, waren in dieser Hinsicht nämlich ziemlich stark."

Außerdem ist sich der Australier nicht sicher, "ob alle sieben km/h nur am Motor liegen. Das müsste man sich im Detail noch einmal anschauen." Auch Williams nimmt Cosworth in Schutz: "Wir hätten immer gerne mehr PS, aber es ist keinesfalls ein schlechter Motor." Dass sein Team derzeit nicht konkurrenzfähig sei, läge vielmehr am Chassis. Klar ist aber auch, dass andere Motoren stärker sind. Das hat man in Grove jedoch schon im Vorfeld geahnt.

¿pbvin|512|2728||0|1pb¿"Du hast, was du hast", meint Michael. "Wir arbeiten als Partner eng mit ihnen zusammen, um den bestmöglichen Job zu verrichten. Wir sind sicherlich eine sehr nützliche Referenz für sie, denn alle anderen Cosworth-Teams liegen mehrere Sekunden zurück. Wenn wir nicht wären, müssten sie sich Sorgen um ihre Performance machen. Wir können nicht wirklich sagen, wo der Motor steht, aber wir versuchen, die Entwicklung so gut es geht anzuschieben."

Williams setzt - auch aus Eigeninteresse - alles daran, Cosworth zu unterstützen, denn: "Cosworth arbeitet permanent daran, sich zu steigern, aber ich wüsste nichts von einem speziellen Schritt für die Türkei. Sie versuchen, diese Dinge so schnell wie möglich zu erledigen. Wir reden da zum Beispiel auch vom Mapping, das noch optimiert werden muss. Es liegen auch Dinge in unserer Hand, zum Beispiel die Airbox, Benzin und Öl", erklärt Michael.