• 07.08.2009 13:39

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

2010: Zwölf Teams sind vorerst sicher

Auch der britische Rennstall Manor hat das neue Concorde Agreement unterzeichnet - Tatsächlich 24 Autos im Starterfeld?

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet das bisherige BMW Sauber F1 Team der einzige Wackelkandidat für 2010 sein wird? Nun ist dies aber Realität. Fest steht, dass die deutsch-schweizerische Allianz zum Ende der Saison nicht weiter bestehen wird und sich "aus strategischen Gründen" aus der Königsklasse verabschiedet. Unklar ist derzeit noch, um man in den kommenden Wochen eine Nachfolgelösung finden kann.

Titel-Bild zur News: Manor

Auch Manor hat das neue Concorde Agreement am Mittwoch unterzeichnet

Firmengründer Peter Sauber arbeitet emsig an einem solchen Plan, ist aber mit seinem ersten Versuch in München nicht auf Gegenliebe gestoßen. Der von BMW geforderte Preis war für Sauber nicht zu stemmen, die 420 Mitarbeiter in Hinwil zittern weiter. Bis Ende September will der Autohersteller einen Plan vorlegen, wie man künftig mit den Formel-1-Standorten in München, Landshut und Hinwil umgehen will. Möglicherweise drohen Entlassungen.#w1#

Die Chancen zur Rettung des Teams sind deutlich gesunken, womöglich wird es also doch nur zwölf Teams im kommenden Jahr geben. Epsilon-Euskadi-Chef Joan Villadelprat betont zwar immer wieder, dass er als Nachrücker bereit steht, doch wann sollte man dem Spanier ein solches Vorhaben genehmigen? Je mehr Zeit verstreicht, um so unmöglicher wird ein Epsilon-Euskadi-Projekt für 2010.

Auch Manor verpflichtet sich bis 2012

Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone lässt die Teams an seinen Vermarktungserlösen teilhaben Zoom

Alle anderen Bewerber für das kommende Jahr haben sich zumindest fest verpflichtet. Sogar alle drei neuen Teams haben das aktuelle Concorde Agreement unterzeichnet, und somit ihre Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft bis inklusive 2012 bestätigt. "Auch Manor hat das Concorde Agreement unterschrieben", bestätigt eine Teamsprecherin auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Gerade an der Ernsthaftigkeit und den Erfolgschancen des britischen Projektes wurde zuletzt mehrfach gezweifelt.

"Wirklich alle Teams haben dieses Abkommen unterschrieben", so die Sprecherin weiter. Bedeutet: US F1, Campos und Manor machen Nägel mit Köpfen und gehen ihre Zukunft in der Formel 1 mit vollster Überzeugung an. Gerade für die neuen Teams war die Unterschrift allerdings fast zwingend notwendig. Bernie Ecclestone hat den drei Rennställen eine Starthilfe in Höhe von zehn Millionen Euro, sowie Flugtickets und Frachtraum für die Überseerennen in Aussicht gestellt.

Zwar verpflichten sich alle Unterzeichner der neuen "Formel-1-Verfassung" zur Teilnahme in den kommenden drei Jahren, doch natürlich sind kurzfristige Ausstiege damit nicht definitiv vom Tisch. Über ein eventuelles Strafmaß im Falle eines vorzeitigen Abschieds ist nichts bekannt. Sicher ist nur: Jedes Team muss pro Jahr eine Einschreibegebühr in Höhe von 309.000 Euro entrichten. Dieses Geld wäre bei einem Abschied natürlich weg, ebenso gäbe es keine Vermarktungsausschüttung seitens Ecclestone.