12.000 Reifen mit maximal drei Runden: Fakten zu Pirellis Formel-1-Saison 2023

Pirelli legt einige interessante Statistiken offen: Rund 3.000 Reifensätze für die Tonne, Alfa Romeo häufig mit den längsten Stints

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Pirelli hat einige interessante Statistiken zur abgelaufenen Formel-1-Saison 2023 veröffentlicht. So fuhren etwa die Reifen der Italiener während der 22 Grands Prix fast acht Mal um die Erde: Genauer gesagt wurden 307.925,8 Kilometer in 60.473 Runden von den 6.847 Reifensätzen zurückgelegt.

Titel-Bild zur News: Regenreifen von Pirelli

Vor allem die Regenreifen blieben in der Saison 2023 häufig unbenutzt Zoom

Der überwiegende Teil dieser Strecke wurde auf Slicks zurückgelegt. Nur 6,31 Prozent dieser Kilometer wurden auf dem Intermediate oder dem Regenreifen absolviert.

Der am meisten benutzte Reifen war dabei der C3. Das ist aber insofern wenig überraschend, als dass die mittlere Mischung bei jedem Rennen nominiert war. Er wurde für 105.499 Kilometer eingesetzt, was mehr als einem Drittel der Gesamtdistanz entspricht (36,57 Prozent). Der C4 war mit 27,43 Prozent die am zweithäufigsten verwendete Mischung, gefolgt von C2 (15,41) und C5 (13,55).

Die am wenigsten genutzte Mischung war der C1 mit 5,73 Prozent der Gesamtstrecke - abgesehen vom härtesten C0, der gar nicht zum Einsatz kam.

Hinzu kommen noch die 3.800 Kilometer, die an den Grand-Prix-Wochenenden in Barcelona, Suzuka und Mexiko mit Prototyp-Reifen zurückgelegt wurden.

Den längsten Stint des Jahres absolvierte McLaren-Pilot Oscar Piastri beim Großen Preis von Saudi-Arabien. Bei seinem erst zweiten Einsatz in der Formel 1 musste der Australier am Ende der ersten Runde in die Box kommen, um nach einer Berührung mit Pierre Gasly (Alpine) einen beschädigten Frontflügel zu wechseln.

Gleichzeitig ließ er einen Satz C2-Reifen aufziehen, den er bis zur Zielflagge fuhr: eine Gesamtdistanz von 302,5 Kilometern. Damit fuhr Piastri zwei Kilometer weiter als Esteban Ocon, der in Baku mit einem einzigen Satz C3-Reifen 300,5 Kilometer lang fuhr, nachdem er damit aus der Boxengasse gestartet war, bevor er in der vorletzten von 51 geplanten Runden seinen Pflichtboxenstopp einlegte.

Rund 3.000 Reifensätze fast ohne Laufleistung

Der aserbaidschanische Stadtkurs war auch der Schauplatz des längsten Stints des Jahres auf der weichsten Reifenmischung: Valtteri Bottas absolvierte am Samstagnachmittag die gesamte Sprintdistanz (17 Runden, das entspricht 102 Kilometern) mit einem Satz C5-Reifen.

Bottas hält auch den Rekord für die längste Distanz auf der härtesten Mischung, nämlich 32 Runden (entspricht 188,4 Kilometer) in Silverstone. Den längsten Stint auf dem C4 absolvierte ein anderer Alfa Romeo Fahrer: Guanyu Zhou, der ihn in Singapur für 212,7 Kilometer einsetzte.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch viele Reifensätze, die wenig oder überhaupt nicht zum Einsatz kamen: Etwa tausend Sätze Slicks für die 22 Veranstaltungen wurden nie benutzt, während weitere 732 nur für eine bis drei Runden gefahren wurden.


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Was die Regenreifen betrifft, so hat Pirelli in diesem Jahr eine "Strip-and-Fit"-Methode eingeführt, die es erlaubt, montierte, aber nie benutzte Reifen auf andere Veranstaltungen zu übertragen. Dies wird den Teams helfen, ihr Reifenmanagement zu verbessern, denn 2023 haben beispielsweise 1.304 Sätze Intermediate- und Regenreifen keine Runde gedreht.

Das macht zusammen rund 3.000 Reifensätze (oder 12.000 Reifen) mit maximal drei gedrehten Runden.

Meiste Boxenstopps in Zandvoort

Der Große Preis der Niederlande war das Rennen mit den meisten Reifenwechseln in diesem Jahr (wobei sowohl "echte" Boxenstopps als auch Reifenwechsel unter roter Flagge mitgezählt wurden).

Da sich das Wetter ständig änderte und es zeitweise regnete, wurden insgesamt 82 Reifen gewechselt, wobei alle Reifentypen zum Einsatz kamen: die drei Slick-Mischungen, Intermediates und extreme Regenreifen waren alle zu verschiedenen Zeitpunkten im Einsatz.

Das Rennen mit den wenigsten Reifenwechseln war dagegen Miami, wo alle 20 Fahrer nur einen der vorgeschriebenen Boxenstopps absolvierten. Die Gesamtzahl der Reifenwechsel im Laufe des Jahres (einschließlich der Sprintrennen) betrug 871.

Austin erwies sich als das heißeste Rennen des Jahres, was die Außentemperatur betrifft: 34,7 Grad Celsius am Samstag während des Sprintrennens und 32,8 Grad während des Grand Prix am Sonntag. Am kühlsten war es in Zandvoort mit einer Durchschnittstemperatur von 15,1 Grad.

Was die Asphalttemperaturen betrifft, so war der Hungaroring mit 53,6 Grad das heißeste Rennen des Jahres, während es in Las Vegas mit 18,5 Grad am kältesten war.

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