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Wendlinger: Zuerst viel Sonne, dann nur Gewitter
Platz eins im Training, eine Pole Position, doch dann lief alles schief: Karl Wendlinger blieb auf dem Adria Raceway ohne Punkte
(Motorsport-Total.com) - Mit einem Sieg im Gepäck reiste Karl Wendlinger zum zweiten Lauf der FIA-GT-Meisterschaft nach Italien. Und da schien es an der Adria, alles würde alles so erfolgreich weiterlaufen. Platz eins im Training, anschließend holte Wendlinger auf seinem Saleen mit einer ganz starken Runde erneut die Pole Position. Alles perfekt.

© Bavariasports
Für Karl Wendlinger drehte sich das Adria-Rennglück von Hundert auf Null
Doch dann die erste Ernüchterung: Bei der technischen Abnahme wurde festgestellt, dass die beiden Abweiser an der vorderen Verkleidung laut Reglement um eineinhalb Millimeter zu breit sind. Da die Toleranz nur einen Millimeter beträgt, wurde Wendlinger seine Bestzeit im Qualifying gestrichen, was gleichzeitig den letzten Startplatz im Rennen bedeutete.#w1#
Wendlinger: "Das ist alles wirklich sehr ärgerlich. Denn das waren neue Teile. Und die eineinhalb Millimeter bringen überhaupt keinen Vorteil. Scheinbar handelt es sich um einen Materialfehler. Letztendlich ist es aber unser Fehler - man hätte es vorher messen müssen."
Im Anschluss an diese Entscheidung gab es intern lange Meetings, musste man sich doch eine neue Taktik zu Recht legen, um auf dem engen Kurs, wo Überholen fast unmöglich ist, eine Chance zu haben. Die Aufgabe lautete, vom letzten Platz aus dennoch in die Punkte zu fahren und damit Schadensbegrenzung zu betreiben.
Ryan Sharp sollte den Start fahren, nach einer Runde wieder hereinkommen und an Wendlinger übergeben, um dem Tiroler möglicherweise freie Fahrt zu ermöglichen und viele Überholmanöver von langsameren GT2-Autos vorerst zu ersparen.
Doch alle Mühen waren umsonst, denn schon in der Einführungsrunde brach die Befestigung der Antriebswelle - was das frühzeitige Aus bedeutete. Wendlinger: "Wir wissen noch nicht genau, warum das passiert ist. Fakt ist, dass wir hier in Adria wichtige Punkte für die Meisterschaft liegen gelassen haben."
Der Sieg in Adria ging an die Maserati-Paarung Andrea Bertolini/Michael Bartels. Das Duo übernahm damit auch die Gesamtführung, hält nun bei 18 Punkten. Wendlinger/Sharp liegen mit 10 Zählern auf Rang vier. Der nächste Lauf zur FIA-GT-Meisterschaft geht in fünf Wochen in Oschersleben über die Bühne.

