• 07.05.2009 10:03

  • von Marco Holzer

Holzer-Kolumne: Einstand auf der großen Bühne

Marco Holzer bestritt sein erstes Rennen in der FIA-GT-Serie: Ein Rennwochenende, das recht chaotisch begann, fand ein sehr gutes Ende

(Motorsport-Total.com) - Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com', tolle Überraschungen gibt es immer wieder - das war bei mir auch in diesem Jahr der Fall. Porsche hat entschieden, mir und meinem Kollegen im Porsche-Junior-Team, Martin Ragginger, den Aufstieg auf die große internationale Motorsportbühne zu ermöglichen. Wir beide werden in dieser Saison in der FIA-GT-Meisterschaft eingesetzt. Als ich das gehört habe, habe ich mich riesig gefreut. Es macht mich sehr stolz, dass Porsche so viel Vertrauen in mich hat. Kurz nachdem ich die tolle Nachricht bekam, ging es auch schon los. Nur zwei Tage später stieg ich in den Flieger und es ging auf nach Silverstone zum Saisonauftakt.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer

Marco Holzer erlebte ein turbulentes erstes Wochenende in der FIA GT

Eine weitere Überraschung habe ich erlebt, als der Flieger in England landete - diese Überraschung war jedoch nicht so toll. Denn mein Gepäck war leider nicht an Bord. Außer meinem Helm, den ich im Handgepäck dabei hatte und dem, was sich anhatte, hatte ich gar nichts mehr - keinen Rennanzug, keine Schuhe, keine Teamkleidung. Was für ein toller Auftakt für mein erstes FIA-GT-Wochenende, dachte ich mir.#w1#

Es war vorgesehen, dass mein ProSpeed-Teamkollege Darryl O'Young im Training am Freitag zuerst fährt, ich dann die letzte Viertelstunde bestreite und am Samstag mehr zum Fahren komme. Das war mir wichtig, da ich zuvor noch nie in einem Porsche 911 GT3 RSR gefahren war. Doch wir hatten ein kleines Problem und konnte ich bis zum Rennstart gerade einmal 13 Runden in dem Auto drehen. Aus diesem Grund entschied das Team auch, dass Darryl diesmal die Qualifikation fährt. Ich bin dann beim nächsten Rennwochenende in Adria an der Reihe, wenn es darum geht, einen guten Startplatz zu sichern.

Marco Holzer

Bis zum Rennstart hatte Marco Holzer gerade einmal 13 Runden gedreht Zoom

Für mich war es aber gar nicht so schlecht, dass Darryl diesmal diese Aufgabe übernommen hat. Denn ich konnte mir in Ruhe anschauen, wie alles abläuft. Da ich im Rennen den Mittelstint gefahren bin, konnte ich mir auch den Start anschauen. Schließlich hatte ich ja noch einiges zu lernen, denn es war mein erstes Rennwochenende in der FIA-GT-Meisterschaft.

Darryl hat für uns Startplatz elf in der GT-2-Klasse geholt. Er ist das Rennen auf gebrauchten Reifen angegangen und hat die Position gehalten. Ich kam in meinem Stint vor bis auf Platz drei, denn wir hatten unter anderem einen wirklich guten Boxenstopp, bei dem wir gleich zwei Plätze gutgemacht haben. Leider sind wir dann wieder zurückgefallen. Zunächst auf Platz fünf, aber in der letzten Runde haben wir noch eine Position verloren. Wir hatten ein bisschen wenig Benzin an Bord und mussten Sprit sparend fahren. Das hat uns noch einen Platz gekostet.

Aber trotzdem: Wir sind auf Platz elf gestartet und wurden im Rennen dann Sechste. Dass uns das gleich im ersten Rennen gelungen ist, das war super. Dafür, dass das Wochenende für mich persönlich so chaotisches begonnen hatte, hat es ein wirklich gutes Ende genommen. Gleich auf Anhieb in die Punkte zu fahren und zweitbester Porsche hinter unseren Teamkollegen Emmanuel Collard und Richard Westbrook (die das Rennen gewonnen haben) zu werden - das war schon fantastisch.

Eine ganz neue Welt

Die FIA-GT Meisterschaft ist schon etwas ganz anderes als die Serien, in denen ich bisher gefahren bin. Man fährt nicht mehr im Rahmenprogramm, sondern man ist das Hauptprogramm. Es ist auch etwas Neues für mich, dass man in der Box mit so vielen verschiedenen Leuten zusammenarbeitet und dass so viele verschiedene Marken in der Serie vertreten sind. Auch die Abläufe sind alle neu für mich. Darryl und ich haben am Samstagabend zwei Stunden lang Boxenstopps trainiert. Denn man kann in der Box viel Zeit verlieren, die man auf der Strecke nie wieder aufholen kann. Doch unser Training hatte sich gelohnt, schließlich haben wir durch unsere gute Boxenarbeit zwei Plätze gutgemacht!

"Man fährt nicht mehr im Rahmenprogramm, sondern man ist das Hauptprogramm." Marco Holzer

Überhaupt habe ich ein tolles Team. ProSpeed Competition gehört zu den besten Mannschaften in der Serie. Es hilft mir auch sehr viel, auf dem anderen Auto Teamkollegen wie Emmanuel Collard und Richard Westbrook zu haben. Denn sie haben einfach so viel Erfahrung und sie helfen mir in allen Bereichen, wenn ich Fragen habe. Auch Darryl, der schon länger dabei ist, kann mir sehr viel zeigen. Es ist wirklich klasse, diese Teamkollegen um mich zu haben, denn ich kann mich immer an sie wenden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Team hat von Anfang an bestens geklappt.

Das nächste Rennen steht am 17. Mai im italienischen Adria an. Dort werde ich dann schon besser wissen, wie alles abläuft. Denn es war schon alles sehr kurzfristig: am Dienstag die Entscheidung und am Donnerstag ging's los. Jetzt kann ich mich besser vorbereiten, denn ich weiß, was in Italien auf mich zukommen wird.

Bis zum nächsten Mal,
Ihr Marco Holzer

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