• 08.07.2017 18:52

  • von Roman Wittemeier

Renault solide positioniert: Hülkenberg peilt Top 10 an

Nico Hülkenberg scheitert im Qualifying zum Grand Prix von Österreich knapp an den Top 10: Reifen ein Vorteil im Rennen? Jolyon Palmer nach Blockade straffrei

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg darf nach dem Qualifying zum Grand Prix von Österreich 2017 in Spielberg auf den Gewinn weiterer WM-Punkte hoffen. Der Renault-Neuzugang scheiterte in 1:05.597 Minuten als Elfter denkbar knapp am Einzug ins Q3, aber diese Position nimmt der Deutsche gelassen hin. "Im Qualifying habe ich eine gute Runde herausgequetscht. Das war das Beste, was mit dem Auto und dem Motor im Moment geht. Ich bin sehr zufrieden. Ich werde versuchen, schon beim Start den Erfolg zu suchen", sagt er.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg hat beim Start von Platz elf die freie Reifenwahl Zoom

Im Gegensatz zu den Piloten, die sich für das finale Shootout der besten zehn Fahrer (Q3) qualifiziert hatten, hat Hülkenberg zum Start in das Rennen am Sonntag die freie Reifenwahl. Der Emmericher dürfte somit auf den Supersoft-Pneus losfahren, um einen längeren ersten Stint zu absolvieren. "Ich hoffe, dass die freie Reifenwahl der Schlüssel auf dem Weg zu Punkten sein kann", sagt er. Gleichwohl befürchtet Hülkenberg, dass der Wettkampf der Mittelfeldteams im Rennen "nicht gerade einfacher" für Renault wird.

"Es wird ein hartes Stück Arbeit", ist sich der Deutsche einer schwierigen Aufgabe am Renntag bewusst. Noch weiter wird der Weg in die Punkte für Teamkollege Jolyon Palmer. Der Brite war in 1:06.345 Minuten bereits am Ende von Q1 ausgeschieden. "Eigentlich sahen wir hier ganz gut aus, aber zum Qualifying haben wir vielleicht etwas den Faden verloren. Es sind nur sieben Kurven, die Runde nur gut eine Minute lang. Da machen kleinste Zeitspäne einen großen Unterschied. Nico war knapp in Q2, ich ganz knapp draußen", so Palmer.

Der zuletzt immer mehr umstrittene Renault-Pilot hatte sich in Q1 zudem mit Ferrari angelegt. Auf dem Weg zur ersten schnellen Runde blockierte er Kimi Räikkönen. "Wir waren auf dem Weg zum ersten Versuch. Im Funk sagte man mir, dass Vettel hinter mir in der Einrollrunde ist. Urplötzlich tauchte dann Kimi auf. Ich konnte da nicht mehr reagieren. Ist doch egal jetzt, ob ich ihn behindert habe oder nicht: Er hat es eine Runde weiter geschafft, ich nicht." Die FIA untersuchte den Zwischenfall. Ergebnis: Palmer hat Räikkönen tatsächlich behindert, aber man konnte ihm weder Absicht noch übermäßige Unachtsamkeit nachweisen - keine Strafe.


Fotos: Großer Preis von Österreich


Von den Startplätzen elf und 16 will man im Optimalfall sogar beide Piloten in die Punkte bringen. "Die Strategie wird vermutlich bei allen auf einen Stopp hinauslaufen, wie bei so vielen Rennen", meint Sportdirektor Alan Permane. "Die drei Reifenmischungen bringen nur wenig Unterschiede, aber trotzdem könnten sie entscheidend sein. Es gab an den Vortagen oft nachmittags Regen. Wir werden unseren Blick sehr genau auf dem Regenradar halten."