• 08.06.2013 19:59

  • von Christian Schrader

Webber über Newey-Crash: "Besser darin, Autos zu designen"

Adrian Newey greift gerne ins Lenkrad, allerdings endet es oftmals wie vergangenen Samstag in der Leitplanke - Piloten nehmen es mit Humor und den Briten in Schutz

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Technikchef Adrian Newey greift nicht nur gerne zum Bleistift, um seine brillanten Ideen für Formel-1-Boliden auf Papier zu bringen. Der 54-Jährige ist auch ein leidenschaftlicher Hobby-Rennfahrer und greift gerne höchstpersönlich ins Lenkrad. Allerdings spielt der Mann aus der englischen Grafschaft Warwickshire öfter als ihm lieb ist den Bruchpiloten, so gesehen am vergangenen Samstag in Silverstone, wo Newey bei einem Rennen der Super-Trofeo mit seinem Lamborghini Gallardo in die Streckenbegrenzung krachte - in der Aufwärmrunde.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey, Silverstone

Ein Schluck auf den Crash: Neweys Renneinsatz war nicht von Erfolg gekrönt Zoom

Angst, dass der Star-Designer ihn mit seinen Fahrkünsten ablösen könnte, hat Sebastian Vettel nicht, der Heppenheimer nimmt den Briten nach Betrachten der Bilder in Schutz: "Sowas passiert nicht nur den Amateuren, sondern auch uns ab und zu", spielt der dreimalige Weltmeister gegenüber 'Motorsport-Total.com' den Unfall herunter.

Newey ist allerdings ein Wiederholungstäter: Unter anderem 2010 musste er bei einem Gaststart in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft nach einer Kollision sogar im Krankenhaus behandelt werden. Dieses Mal Glück im Unglück: Newey blieb unverletzt.


Fotos: Newey-Unfall im Lamborghini


Diese Tatsache entlockt auch Mark Webber ein Schmunzeln über das Missgeschick. Auch der Australier nimmt Newey nach dessen Crash in der Aufwärmrunde zunächst in Schutz: "Das ist Fernando Alonso auch schon mal fast passiert, Casey Stoner hat in der Aufwärmrunde zum Grand Prix von Valencia einen Unfall gebaut (2009; Anm. d. Red.), er ist also in guter Gesellschaft." Alonso fuhr im Jahr 2009 bei seinem Heim-Grand-Prix in Barcelona im Gegensatz zu Newey aber nur beinahe in die Mauer, als er es beim Aufwärmen der Reifen etwas übertrieb.

"Ich glaube, er ist immer noch besser darin, ein Auto zu designen." Mark Webber

"Er ist als Fahrer wirklich sehr schnell", fügt Webber schmunzelnd hinzu. Der Red-Bull-Pilot rät seinem Kreativ-Hirn aber dazu, sich in Zukunft anstatt auf der Strecke wieder mit dem Bleistift am Schreibtisch auszutoben: "Ich glaube, er ist immer noch besser darin, ein Auto zu designen."