• 02.03.2010 12:32

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Hamilton-Akademie nimmt Formen an

Nach der Trennung von seinem Sohn Lewis kümmert sich Anthony Hamilton nun um seine eigene Fahrerakademie - Bridgestone schweigt zur Reifensituation

(Motorsport-Total.com) - Das Management seines Sohnes Lewis hat Anthony Hamilton nun endgültig abgegeben, dafür will er sich künftig vermehrt um sein eigenes Business kümmern. Dieses dreht sich in erster Linie um eine Nachwuchsfahrerakademie namens GP Prep, die Hamilton sen. in Kooperation mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Blundell betreibt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Anthony Hamilton

Weltmeistervater Anthony Hamilton mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone

GP Prep zielt darauf ab, junge Rennfahrer auf eine Karriere in der Formel 1 vorzubereiten und ihnen trotz des Testverbots Gelegenheit zu geben, Grand-Prix-Boliden auszuprobieren und sich damit vertraut zu machen. Wie genau Hamilton das anstellen will, entzieht sich derzeit unserer Kenntnis, aber möglicherweise wird seine Firma auf ältere Formel-1-Autos zurückgreifen - oder auch auf die 2010er-Toyota-Renner, die möglicherweise nie ein Rennen bestreiten werden.#w1#

Zoran Stefanovic hofft zwar nach wie vor auf einen FIA-Startplatz, doch dass es damit klappen wird, erscheint zunehmend unwahrscheinlich. Sollte er gezwungen sein, 2010 zuzuschauen, dann würde der Serbe sein Team gegen Bezahlung für Formel-1-Testfahrten anbieten - und zwar völlig legal, schließlich wäre er als Nicht-Formel-1-Teilnehmer auch nicht an Vereinbarungen wie das FIA-Reglement oder das Concorde-Agreement gebunden.

Allerdings bestätigt Reifenhersteller Bridgestone auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' in Bezug auf Hamiltons GP-Prep-Projekt: "Wir wurden nicht gefragt, Reifen für diese Initiative zur Verfügung zu stellen, und wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber spekulieren, ob wir dazu bereit wären, wenn man uns fragen würde." Sollte sich Bridgestone verweigern, müssten Hamilton und Zoran Stefanovic bei anderen Herstellern wie Avon oder Michelin anfragen.

Unabhängig davon darf GP Prep einen ersten Teilerfolg feiern: "Ich bin extrem erfreut, dass Herr Ecclestone und die Formula One Management uns das offizielle Siegel der Zustimmung als Akademie für die Entwicklung von Formel-1-Fahrern verliehen haben", sagt Hamilton. Er freue sich außerdem darauf, mit der Formel 1 zusammenzuarbeiten und außergewöhnliche Talente zu entdecken und zu fördern, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.