• 11.05.2009 09:43

Porsche: Klassensieg und Disqualifikation

Licht und Schatten für Porsche bei den 1.000 Kilometern von Spa - Sieg in der LMP2-Kategorie und Disqualifikation in der GT2-Klasse nach Unfall

(Motorsport-Total.com) - Der Langstreckenklassiker in Spa-Francorchamps hielt für Porsche nach Rennende eine böse Überraschung bereit. Wenige Stunden nach Fallen der Zielflagge nahmen die Rennkommissare den siegreichen GT2-Porsche von Marc Lieb und Richard Lietz aus der Wertung - der Wagen war nach einer Kollision nicht mehr regelkonform unterwegs gewesen und wurde nach dem Protest eines anderen Rennstalls nachträglich disqualifiziert. So konnte Porsche nur einen Klassensieg bejubeln.

Titel-Bild zur News: Casper Elgaard, Emanuell Collard

Das Essex-Team holte für Porsche einen Klassensieg in Spa-Francorchamps

Der RS Spyder holte bei seinem ersten Einsatz in diesem Jahr bei einem Herzschlagfinale den Sieg in der LMP2-Klasse - und führte damit nahtlos die Erfolgsserie des vergangenen Jahres fort. Das dänische Essex-Team mit Porsche-Werksfahrer Emmanuel Collard, Casper Elgaard und Kristian Poulsen setzte sich am Ende des turbulenten 1.000-Kilometer-Rennens in Spa-Francorchamps gegen starke Konkurrenz in der LMP2-Klasse durch.#w1#

Essex-Team holt sich den LMP2-Sieg in Spa

Der RS Spyder verfügt damit in der Le Mans Series über eine makellose Bilanz: Bisher hat der Sportprototyp alle Rennen, zu denen er angetreten ist, auch gewonnen. Außerdem konnten die Kundenteams mit dem RS Spyder im vergangenen Jahr alle Meisterschaften der LMP2-Klasse, Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung, für sich entschieden.

"Das war ein ungeheuer aufregendes Rennen", bilanzierte Collard, der zuletzt im September 2008 einen Lauf mit dem RS Spyder bestritten hatte und in diesem Jahr auch zum Fahrertrio des Essex-Teams beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gehört. "Ich habe in meinem gut zwei Stunden langen Turn zwei Mal bei Re-Starts nach Safety-Car-Phasen Crashs ausweichen müssen und dadurch meinen Spitzenplatz verloren, ihn aber jeweils wieder zurückerobern können."

"Dann bekam ich einen schleichenden Plattfuß, der mich wertvolle Zeit gekostet und schließlich zum außerplanmäßigen Boxenstopp gezwungen hat. Wieder hab ich einen Platz verloren und ihn mir zurückgeholt. Mit dem RS Spyder Rennen zu fahren, ist einfach klasse. Ich freue mich jetzt schon auf Le Mans!" Für Essex war der Spa-Lauf vor allem eine Vorbereitung für den Langstreckenklassiker am 13. und 14. Juni. "Dieser Sieg ist fantastisch für uns", sagte Essex-Stammfahrer Elgaard.

"Auto, Michelin-Reifen und Boxenstopps - alles war perfekt. Ein großes Lob gebührt unserem Neuzugang Kristian Poulsen. Es war sein erstes Rennen mit einem so schnellen, auf Abtrieb ausgelegten Sportprototyp. Und dann haben wir ihm den RS Spyder für die Schlussphase in Führung liegend übergeben. Doch Kristian hat den Druck ausgehalten und ist als Erster unserer Klasse über die Ziellinie gefahren. Nun dürfen wir vom Le-Mans-Sieg träumen."

Lieb/Lietz siegen - und werden disqualifiziert

Über Langeweile konnte sich auch das Werksfahrer-Duo Marc Lieb und Richard Lietz nicht beklagen. Lieb, der den Elfer des deutschen Teams Felbermayr-Proton für die Pole Position qualifiziert hatte, setzte sich auch beim Rennstart direkt an die Spitze der GT2-Klasse, Lietz hielt die Position in seinem Stint. Als Lieb wieder am Steuer saß, warf ihn ein Reifenschaden eine ganze Runde zurück.

Die beiden kämpften sich danach sukzessive wieder an die Führenden heran und profitierten schließlich davon, dass auch diese wegen eines Reifendefekts Zeit verloren. "Das Rennen hatte alle Zutaten zu einem Krimi", sagte Marc Lieb. "Glück und Pech bei den Safety-Car-Phasen, einen Reifenschaden und eine Touchierung durch einen Fahrer der schnelleren Klasse" - was dem Team letztendlich zum Verhängnis wurde und zur Disqualifikation führte.

Teamkollege Lietz meinte: "Es war ein harter Kampf. Die Strecke war derart rutschig und schmutzig, dass wir von der ersten bis zur letzten Runde wirklich hart arbeiten mussten." Letztendlich vergebens, denn bei der Kollision mit einem Aston Martin verlor das GT2-Fahrzeug einen Teil seiner Kotflügelverkleidung - was die Verantwortlichen als "nicht erlaubten Eingriff in die Chassiskonstruktion" werteten und den Wagen nachträglich aus der Wertung nahmen.

Das französische Team IMSA Performance Matmut war optimistisch vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gegangen. Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet konnte im 911 GT3 RSR das Tempo an der Spitze mitgehen. Doch ein Dreher seines französischen Teamkollegen Raymond Narac endete im Kiesbett und warf das Duo zurück, so dass sie am Ende nur enttäuschte Sechste der GT2-Klasse wurden.

Der zweite Felbermayr-Porsche wurde Opfer einer Kollision mit einem LMP-Fahrzeug. Die nach dem heftigen Aufprall notwendige Reparatur brachte das Team um eine mögliche Punkteplatzierung. Die Fahrer Christian Ried, Horst Felbermayr. jun. und Francisco Cruz Martins beendeten das Rennen auf Rang elf hinter dem belgischen Porsche-Team Prospeed Competition.

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