Neues Chassis oder neue Klasse? Murphy plant Veränderung

Beim irischen Murphy-Team gibt es Überlegungen, den Oreca 03 in die Ecke zu stellen - Chassiswechsel nur für ein Jahr oder Wechsel der Klasse?

(Motorsport-Total.com) - Murphy ist in der European-Le-Mans-Series (ELMS) seit Jahren eine feste Größe. In der aktuellen Gesamtwertung belegt man in Reihen der LMP2-Teams Rang fünf hinter Jota, TDS, Greaves und Krohn. Ob die Truppe, für die Nathanael Berthon, Michael Lyons und Mark Patterson ins Lenkrad greifen, jedoch auch künftig auf den offenen Oreca 03 setzen wird, ist offen.

Titel-Bild zur News: Nathanaël Berthon, Mark Patterson

Noch setzt Murphy in der LMP2-Klasse der ELMS auf den offenen Oreca 03 Zoom

Teambesitzer Greg Murphy macht keinen Hehl daraus, dass er sich einen Chassiswechsel vorstellen kann. "Die LMP2-Szene steht vor großen Veränderungen. Was auch immer passiert, wir müssen uns Gedanken über die Zukunft machen", wird Murphy in Anspielung auf das LMP2-Reglement ab 2017 von 'dailysportscar.com' zitiert.

Dabei muss ein Chassiswechsel nicht erst im Hinblick auf die Saison 2017 erfolgen, wie Murphy klarstellt. Das von BR Engineering gefertigte Coupé vom Typ BR01 durften alle drei Murphy-Piloten im Zuge eines Reifentestes für Dunlop bereits testen. "Es ist ein sehr gutes Auto und ich habe keine Zweifel, dass es im aktuellen Feld für Siege gut sein kann", so Murphy.


Fotos: ELMS in Spielberg


Wechselt das irische Team für die Saison 2016 auf das BR-Chassis, wenngleich nur ein Jahr später auch dieses außen vor sein wird? Die vier bestätigten LMP2-Hersteller ab 2017 sind Dallara, Onroak, Oreca und Riley/Multimac. "Wir haben uns unterhalten, aber noch ist nichts in trockenen Tüchern", bemerkt Murphy im Wissen, dass das Coupé von BR nicht die einzige Option für die Zukunft seines Rennstalls darstellt.

Auch einen Wechsel in die GT-Klasse kann man sich vorstellen. "Wir haben eine talentierte und erfahrene Crew und im GT-Bereich liegt großes Potenzial. Wir haben keine Eile, der LMP2-Klasse den Rücken zu kehren, aber unser Programm muss nachhaltig sein. So gesehen wäre es falsch, die Möglichkeiten im GT-Bereich nicht genau abzuwägen", sagt der Teambesitzer.