Jota holt ELMS-Sieg am Red-Bull-Ring

(Motorsport-Total.com) - Harry Tincknell konnte Tristan Gommendy in den letzten Runden des 4-Stunden-Rennens am Red-Bull-Ring hinter sich halten und so für den ersten Saisonsieg von Jota in der European Le-Mans-Serie (ELMS) sorgen. Das Trio Simon Dolan/Filipe Albuquerque/Harry Tincknell gewann nach vier Stunden in Spielberg mit 27,478 Sekunden Vorsprung vor dem TDS-Oreca von Ludo Badey/Pierre Thiriet/Tristan Gommendy und dem russischen SMP-Trio Michail Aljoschin/Anton Ladygin/Kirill Ladygin.

© xpbimages.com

Jota hat auf dem Red-Bull-Ring seinen ersten ELMS-Saisonsieg geholt Zoom

Filipe Albuquerque konnte die von Ticknell geholte Pole-Position in die Führung ummünzen, wurde aber zweimal vom Safety-Car wieder eingebremst. Im zweiten Stint kristallisierte sich der TDS Oreca-Nissan 05, der nach Ludo Badeys Start für einen Doppelstint von Pierre Thiriet genutzt wurde, als Jotas Hauptrivale heraus. Während Jotas Simon Dolan die meiste Zeit seines Doppelstints geführt hatte, schloss Thiriet die Lücke schließlich Stück für Stück.

Thiriet versuchte alles, um Dolans Verteidigung am Ende seines Stints zu durchbrechen, bevor er in die Box fuhr, um an Gommendy abzugeben. Da Dolan ein paar Minuten später noch an Tincknell abgeben musste, schien es wahrscheinlich, dass das TDS-Auto die Führung übernehmen würde. Doch eine Kombination aus einem langsamen TDS-Boxenstopp sowie einem Safety-Car aufgrund von Trümmerteilen spielte in die Karten von Jota, da Dolan sofort stoppte und Tincknell mit einer größeren Führung auf die Strecke schickte.

Bei der ersten Wiederaufnahme des Rennens schmiss Devi Markozow seinen BR01 bei der Anfahrt auf die erste Kurve heftig weg, doch beim zweiten Versuch hatte Tincknell noch einen Vorteil von rund 14 Sekunden. Ein weiteres Safety-Car für Trümmerteile 40 Minuten vor dem Ende spülte den Vorteil wieder zu TDS, da Gommendy zu seinem letzten Boxenstopp hereinkam, während Tincknell draußen blieb.

Tincknell verlor die Führung schließlich, als er 25 Minuten vor Ende unter grüner Flagge zum Tanken an die Box kam, übernahm sie allerdings wieder, nachdem Gommendy eine Stop-and-Go-Strafe für das Überfahren der roten Boxenampel zu Beginn seines Stints absitzen musste. Aus 2,5 Sekunden Vorsprung wurden im Ziel schließlich 27,478, weil sich Gommendy in Kurve 2 drehte, als er versuchte, die kämpfenden LM GTE Ferrari von Mikkel Mac und Matt Griffin zu überrunden.

Der SMP-BRO1 von Michail Aljoschin sowie Anton und Kirill Ladigin kam zum ersten Mal auf das Podest, musste sich allerdings dem intensiven Druck von Jon Lancasters Greaves Gibson erwehren. Zuvor hatte Nathanael Berthon den dritten Platz in seinem Murphy-Oreca durch einen Dreher verloren, nachdem er mit dem GTE-BMW von Jesse Krohn aneinandergeriet.

Macs Überholmanöver gegen Griffin in der letzten Runde brachte dem Formula-Racing-Ferrari 458 Italia den Sieg in der GTE-Klasse, zusammen mit Johnny Laursen und Andrea Rizzoli. Das Trio Stuart Hall/Francesco Castellacci/Thomas Flohr (AF Corse Ferrari) gewann in der GTC-Klasse, während das Team LNT Ginetta-Nissan von Charlie Robertson und Radsportlegende Chris Hoy den zweiten Saisonerfolg bei den LMP3 einfuhr.