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Bitteres Missverständnis: Iron Dames lösen ELMS-Horrorcrash aus
Ein Missverständnis bei Proton/Iron Lynx führt zu einem schweren Unfall von Claudio Schiavoni, der unverletzt bleibt - Dann holen die Teamkollegen den Gesamtsieg
(Motorsport-Total.com) - Die Premiere der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) im Autodromo Internazionale del Mugello wurde von einem schweren Unfall überschattet, bei dem Claudio Schiavoni massives Glück im Unglück hatte. Auslöser war ein teaminternes Missverständnis mit dem Schwesterauto der "Iron Dames", in dem Rahel Frey am Steuer saß.
© ELMS/YouTube
Großes Glück im Unglück für Claudio Schiavoni, dass er nicht von nachfolgenden Fahrzeugen getroffen wurde Zoom
Der Unfall ereignete sich eine Runde nach dem bereits dritten Safety-Car-Restart des Rennens. Schiavoni fuhr im Proton-Porsche #60 (Schiavoni/Cressoni/Andlauer) direkt vor Frey im Iron-Lynx-Porsche #85 (Bovy/Frey/Gatting), hatte aber eine Runde Rückstand. Proton Competition und Iron Lynx kooperieren in der ELMS und setzen Fahrzeuge in mehreren Klassen gemeinsam ein.
Plötzlich kollidierte Frey auf der Start-Ziel-Geraden in Höhe der Boxenausfahrt mit dem Porsche von Schiavoni, wie die Bilder aus dem Livestream zeigen, und beförderte diesen mit voller Wucht in die Barrieren. Diese wurden dabei so stark beschädigt, dass das Rennen für fast eine halbe Stunde unterbrochen werden musste.
Anschließend hatte Schiavoni großes Glück, als sein Porsche zurück auf die Strecke geschleudert wurde, dass alle nachfolgenden Fahrzeuge ausweichen konnten. Die Szene war äußerst kritisch, da ein Seitenaufprall zu den gefährlichsten Unfällen überhaupt zählt und die LMGT3-Fahrzeuge an dieser Stelle mit rund 260 km/h unterwegs sind.
Schiavoni überstand den Unfall unverletzt und konnte sich nach den medizinischen Kontrollen sofort bei den Sportkommissaren melden. Dort stellte sich heraus: Der Unfall war ein Missverständnis. Schiavoni hatte immer damit gerechnet, auf der Zielgeraden von Frey überholt zu werden.
Also fuhr er offenbar auf die Seite, um vom Gas zu gehen und Frey Platz zu machen. Diese wollte jedoch den Windschatten nutzen und so kam es zum Auffahrunfall. Frey wurde die Hauptschuld am Unfall zugesprochen. Sie erhielt nachträglich eine Durchfahrtsstrafe, die in eine Zeitstrafe von 30 Sekunden umgewandelt wurde.
Highlights ELMS Mugello 2024 (Unfall bei 7:02 Minuten)
Damit wurden die "Iron Dames" in der Klasse LMGT3 statt auf dem fünften nur auf dem siebten Platz gewertet. Frey war später noch in einen zweiten Zwischenfall mit dem Racing-Spirit-of-Leman-Aston-Martin #59 (Deboer/Stevenson/Hasse-Clot) verwickelt, kam aber ohne Strafe davon.
Premierensieg für LMP2-Arm von Iron Lynx/Proton
Iron-Lynx-Proton hatte auch etwas zu feiern. Mit dem Oreca 07 von Jonas Ried, Maceo Capietto und Matteo Cairoli holte die Allianz ihren ersten ELMS-Gesamtsieg. Und das beim Heimrennen von Iron Lynx. Der Oreca #9 ist der fünfte verschiedene Sieger in fünf ELMS-Rennen.
In der LMP3 siegte der Virage-Ligier #8 nach einer starken Spritspar-Fahrt von Gillian Henrion. Henrion gilt als großes Talent und wurde vom ACO für den Young-Driver-Test der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nominiert, der am 3. November im Anschluss an deren Finale in Bahrain stattfindet.
In der LMGT3-Klasse setzte sich der Kessel-Ferrari #57 (Kimura/Masson/Serra) durch. Das Finale der ELMS findet am 19. Oktober in Portimao statt.
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