• 25.05.2007 15:38

1.000-Kilometer-Klassiker am Nürburgring

Am letzten Juni-Wochenende gastiert die Le-Mans-Serie auf dem Nürburgring - Revanche für Le Mans - Rahmenprogramm voller Attraktionen

(Motorsport-Total.com) - Ein waschechter Klassiker erwartet die Fans am letzten Juni-Wochenende auf dem Nürburgring: Beim ADAC-1000-Kilometer-Rennen gastieren die Sportwagen und GTs der Le-Mans-Series - jener Rennserie, in der die Teams mit den gleichen Sportprototypen und GT-Fahrzeugen wie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start gehen. Mehr als vier Dutzend hochkarätige Fahrzeuge, in denen Langstreckenspezialisten wie Ex-Formel-1-Pilot und Tabellenführer Pedro Lamy (startet im Peugeot 908 HDi FAP) Platz nehmen, lassen die Erde beben.

Titel-Bild zur News: Peugeot 908 HDi FAP

Mit dem Diesel-Peugeot fahren Marc Gené und Co. von Sieg zu Sieg

Ergänzt wird das Programm durch ein erstklassiges Rahmenprogramm, das eine faszinierende Mischung bietet: Historischer Motorsport mit der CER-Serie (Classic Endurance Racing) und der ADAC-Classic-Trophy stehen ebenso auf dem Programm, wie ein Sportwagensprintrennen im Radical-World-Cup. Die beiden von Peugeot ausgeschriebenen Serien Coupe-207-Sprint und 207-Spider-Cup runden das Programm ab.#w1#

Peugeot dominiert in der LMS

Peugeot hat in der Saison 2007 das Zepter in der LMS übernommen: Zwei Peugeot 908 HDi FAP schicken die Franzosen ins Rennen, die mit einer Fahrermannschaft aus Langstreckenspezialisten besetzt sind: Marc Gené (Spanien) und Nicolas Minassian (Frankreich) besetzen eines der Cockpits, der Portugiese Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin (Frankreich) pilotieren das Schwesterauto. Beim Saisonauftakt in Monza holte man den ersten (Gene/Minsassian) und dritten Platz (Lamy/Sarrazin), beim zweiten Saisonlauf Anfang Mai im spanischen Valencia siegten Lamy/Sarrazin. Doch nun steht für die Teilnehmer zunächst einmal am 16. bis 17. Juni das 24-Stunden-Rennen in Le Mans an, bevor es zwei Wochen später zum Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring geht.

So wird das 1000-Kilometer-Rennen in der Eifel einmal mehr die große Le-Mans-Revanche, die zudem durch die Aufholjagd auf die vorerst davongezogene Peugeot-Equipe geprägt sein wird. Denn chancenlos sind die Konkurrenten in der großen LMP1-Klasse der LMS keineswegs: Die Mannschaft von Pescarolo Sport konnte den vom französischen Gespann Emmanuel Collard/Jean-Christophe Boullion pilotierten Judd schon beim Saisonauftakt im Peugeot-Sandwich auf Position zwei ins Ziel bringen. Beim zweiten Lauf war das Charouz-Team der Nummer-eins-Verfolger - im international besetzten Cockpit des Lola-B07/17-Judd griff unter anderem der Berliner Stefan Mücke ins Volant.

Auch das an Platz drei gewertete Team ist deutschen Rennsportfans durchaus bekannt: Die Schweizer Fahrerkombination aus Ex-DTM-Pilot Marcel Fässler und seinen Landsleuten Jean-Denis Deletraz und Iradj Alexander im Lola-B07/10-Audi holte den verbleibenden Platz auf dem Podium, während der zweite Werks-Peugeot nach knapp über 700 Kilometern aufgeben musste. Ein klassisches Langstreckenergebnis also, das einen der besonderen Reize dieser Motorsportkategorie beschreibt: Hier geht es darum, über die lange Distanz ein akribisch geplantes Rennen abzuspulen und doch auf alle Unwägbarkeiten gefasst zu sein - in jeder Hinsicht eine Riesenaufgabe für die Piloten und ihre Teams.

Aus deutscher Sicht ist die LMP2-Klasse beim 1000-Kilometer-Rennen von besonderem Interesse: Hier konnte die deutsch-britische Mannschaft von Kruse Motorsport mit dem Pescarolo-Judd bereits zweimal punkten: Zwei fünfte Plätze im Rennen und der fünfte Meisterschaftsplatz in der Klasse sind eine gute Ausgangsbasis für das Heimrennen unweit des deutschen Ablegers in Köln.

Doch nicht nur in den mächtigen Sportwagenklassen LMP1 und LMP2 wird in der LMS bester Motorsport geboten, sondern auch in den beiden GT-Klassen. Und auch hier sind deutsche Piloten und Teams traditionell strak vertreten. In der GT2-Kategorie setzte sich zuletzt zum Beispiel Marc Lieb mit einem Rennsieg in Valencia glänzend in Szene, der einen der Porsche 997 GT3 RSR des Teams Felbermayr Proton pilotiert. Eine in der Langstreckenszene ebenfalls bestens bekannte Mannschaft ist Farnbacher Racing, wo unter anderem Dirk Werner im Cockpit eines 997 G3 RSR Platz nimmt.

Attraktives Rahmenprogramm

Auch das Rahmenprogramm beim 1.000-Kilometer-Rennen ist die Reise zum Nürburgring auf jeden Fall wert. Denn bevor es am Sonntagmittag für die LMS-Teams auf die 195-Runden-Reise geht, konnten die Fans bereits eine ganze Reihe spannender Rennen erleben. Schon am Freitagabend geht die französische Breitensportserie Coupe-207-Sprint auf die Strecke. Beim einzigen Deutschlandgastspiel werden wohl einige Teams aus der Langstreckenmeisterschaft besonders genau hinschauen, denn der seriennahe Peugeot-Racer, den die Piloten hier fahren, soll in der kommenden Saison die Basis für ein Cup-Fahrzeug in der VLN werden.

Der Peugeot-207-Spider-Cup dagegen bietet als feste Begleitserie der LMS eine faszinierende Kombination aus bezahlbarer Motorsporttechnik und einem bildschönen Sportwagendesign: Die beiden Läufe des französischen Sportwagenmarkenpokals stehen am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen auf dem Programm.

Eine gute Automobiltechnikstufe höher ist der Radical-World-Cup angesiedelt, in dem sich Privatfahrer ihrem rasanten Sportwagenhobby widmen. Der Markenpokal der kleinen, feinen Automobilschmiede Radical ist dabei durch die verschiedenen eingesetzten Modelle abwechslungsreich, die das Engagement auch mit begrenztem Budget ermöglichen. Die beiden Rennen des Radical-World-Cup finden am Samstagnachmittag und am Sonntagmorgen statt.

Zum fixen Rahmenprogramm der LMS gehört die CER: Die Abkürzung steht für Classic Endurance Racing und benennt damit schon die drei Elemente, die diese überaus sehenswerte historische Serie beschreiben: Klassisch sind die Fahrzeuge der Baujahre 1966 bis 1974: Ein wahres Fest der formschönen Sportwagen und bulligen GTs aus einer Glanzära der Langstreckenrennen. Lola und Chevron, Porsche und GRAC: Die beiden Prototypenkategorien bieten ein Wiedersehen mit wahren Rennsportlegenden. In den GT-Klassen sind es Fahrzeuge wie die BMW M1, Chevrolet Corvette C2 und der Porsche 911, die Erinnerungen und Emotionen wecken.

Die Veranstalter des Rennens steuern ein zweites Rahmenrennen bei, das sowohl historisch als auch von den Fahrzeugtypen her eine interessante Bereicherung darstellt. In der ADAC-Classic-Trophy finden Tourenwagen und GTs der Baujahre 1947 bis 1971 ein sportliches zu Hause, die - ganz stilecht - nur in Langstreckenrennen an den Start gehen. Alfa Romeo Giulia, Porsche 911, MG B, NSU-TT und Steyr-Puch bieten hier nicht nur besten historischen Sport, sondern auch ein wunderbar buntes Bild - auf der Strecke. Beide Klassikserien starten am Samstag zu ihren Rennen: Die Classic-Trophy absolviert am Samstagmorgen ein Dreistundenrennen, die CER geht am Samstagnachmittag auf die Piste.

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