• 17.08.2013 18:15

  • von Dominik Sharaf

Wütend auf Christian: Vietoris schäumt nach eigenem Fehler

Der Mercedes-Pilot hielt die Pole-Position für möglich, ruinierte aber seinen Reifensatz im dritten Qualifyingabschnitt und ärgert sich deshalb schwarz

(Motorsport-Total.com) - "Scheiße. Ich habe es versaut." Deutlicher kann ein Fazit kaum ausfallen als das von Christian Vietoris nach dem Qualifying zum siebten DTM-Lauf der Saison am Samstag auf dem Nürburgring. Alle Augen ruhten beim Heimspiel auf dem nur wenige Kilometer von der Traditionsstrecke entfernt aufgewachsenen Gönnersdorfer, der auf Rang acht landete und nur viertbester Mercedes-Pilot war. Es wäre die Chance gewesen, die perfekten Voraussetzungen für das Comeback im Titelkampf zu schaffen.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Vietoris' Entourage musste sich am Samstag so einiges anhören Zoom

Vietoris hätte ins Lenkrad beißen können: "Ich ärgere mich einfach über mich selbst, wenn mehr drin ist und ich den Fehler mache", hadert er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Gerade, wenn so viel drin ist wie an diesem Wochenende." So viel, das ist nach Aussage des 24-Jährigen nichts anderes als die Pole-Position. Mit der wurde es allerdings nichts, weil Vietoris im dritten Abschnitt ein Patzer unterlief. "Ich habe zu viel Druck gemacht, mich in der ersten Runde verbremst und der Reifen war nicht mehr stark genug."

Weil die HWA-Mannschaft keinen weiteren frischen Satz Pneus mehr in der Garage hatte, war der Vorhang gefallen."Ich war gut unterwegs in Q1 und Q2. Ich hatte ein super Auto zur Verfügung", trauert Vietoris der Chance nach, nach dem Lausitzring das zweite spitzenmäßige Qualifyingresultat seiner DTM-Karriere einzufahren. Ins Rennen will er gefasst gehen und sich nicht von Emotionen leiten lassen: "Die Wut ist über Nacht wieder raus", sagt ein Pilot auf einer gefühlsmäßigen Cool-Down-Runde.

Ob es am Sonntag regnet oder nicht, spielt für Vietoris keine Rolle, weil das C-Coupé wieder auf Höhe der Wettbewerber ist: "Es ist mir egal. Das Auto fühlt sich hier wieder besser an, deshalb habe ich nichts gegen ein trockenes Rennen." Schließlich gibt es für den HWA-Piloten noch immer die Chance, in der Gesamtwertung Boden auf die strauchelnde Mitkonkurrenz gutzumachen, wie er es von Anfang an ins Visier gefasst hatte: "Ich habe nur auf Rockenfeller und Spengler geschaut. Farfus auf Pole? Ich habe mich damit gar nicht mehr beschäftigt, weil ich so verärgert war."