• 20.11.2013 14:38

  • von Dominik Sharaf

Wenn's mal wieder länger dauert: Setupfindung ist Fleißarbeit

Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein erklärt, wie DTM-Piloten die richtige Abstimmung für ihr Auto finden und warum er als Neuling lieber nicht voranprescht

(Motorsport-Total.com) - "Das Setup hat einfach nicht gepasst." Klingt nach einer Ausrede, war aber in der abgelaufenen Saison bei vielen DTM-Piloten die Begründung für durchwachsene Leistungen, allen voran im Qualifying. Diese Tatsache unterstrich, dass häufig nicht einzelne Piloten strauchelten, sondern gleich die Flotte einer Marke. Besonders war zuletzt Mercedes vom Abstimmungsdilemma, das die seit dem Jahr 2013 auf 90 Minuten am Samstagvormittag verkürzte Trainingszeit noch verschärfte, betroffen.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein im Gespräch: Er hatte den Ingenieuren 2013 viel zu sagen Zoom

Doch was passiert eigentlich, wenn die Piloten "Setup machen"? Pascal Wehrlein sitzt dann mit seinen Ingenieuren vor dem Computer: "Der Fahrer sagt sein Gefühl und wo das größte Problem liegt. Dann bringen die Ingenieure Vorschläge, was sich dagegen machen lässt", berichtet der Mercedes-Youngster. "Dann wird eine Entscheidung zusammen gefällt. Man sucht die Zeit", weiß Wehrlein. Doch nicht immer lässt die sich auch finden. Ober besser gesagt: Nicht immer lässt sich mehr davon finden, als es die Konkurrenz tut.

Wehrlein hat sich daran gewöhnt, Fleißarbeit verrichten und sich durch das kleinste Detail zu quäle: "So eng wie es in der DTM zugeht - und die anderen Teams schlafen auch nicht - da bringt eben jede Hundertstelsekunde, das man mit den Ingenieuren zusammen findet, Vorteile", fordert er, keine Möglichkeit für eine Verbesserung auszulassen. Mit einem Sammelsurium an Vorschlägen, wenn alle sechs Mercedes-Piloten zusammenkommen, hält er sich als Rookie und Nesthäckchen aber zurück.

"Ich kann noch nicht so viel dazu sagen, was man genau verbessern könnte. Ich kann nur sagen, wo es Probleme am Auto gibt", erklärt Wehrlein seine Herangehensweise, allgemeine Probleme anzusprechen. Doch der 19-Jährige lernt dazu: "Welches Teil speziell jetzt so oder so eingestellt werden muss, das ist natürlich schwierig. Da habe ich mich in dieser Saison wirklich stark gesteigert. Ich versuche, mich natürlich weiter zu verbessern und den Ingenieuren somit mehr zu helfen."