• 09.11.2013 16:07

  • von Dominik Sharaf

Frechdachs und die alten Männer? Wehrlein nimmt sich zurück

Der jüngste DTM-Pilot aller Zeiten "klopft bei Mercedes nicht auf den Tisch", ist mit seiner Saison eingeschränkt zufrieden und will 2014 ein zweites Mal angreifen

(Motorsport-Total.com) - Zahlen können so brutal sein: 22. und Letzter. Das ist das bittere Fazit der Saison 2013, das für Pascal Wehrlein zu Buche steht, wenn man nur die DTM-Gesamtwertung betrachtet. Doch hinter dem ersten Tourenwagen-Jahr des Mercedes-Nesthäkchens steckte sehr viel mehr als drei zehnte Plätze bei zehn DTM-Läufen. Deswegen blickt der Baden-Württemberger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' nicht enttäuscht zurück: "Ich denke, dass ich es eigentlich ganz gut gemacht habe", sagt Wehrlein.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein war von der Länge der DTM und den Zweikämpfen überrascht Zoom

Das fände aus verschiedenen Gründen aber nicht in der Meisterschaftstabelle Ausdruck. "Klar, die Punkte sind ein wenig enttäuschend", überlegt Wehrlein, "aber ich denke, dass jeder gesehen hat, dass es deutlich mehr hätten sein können." Beim Saisonauftakt in Hockenheim schien die Strategie nicht optimal aufzugehen, es kamen die allgemeinen Probleme der Mercedes-Flotte hinzu, Kollisionen taten ihr Übriges hinzu. "Es freut mich, dass ich zeigen konnte, dass ich schnell bin", betont Wehrlein die Sonnenseiten.

Dabei gab es einiges, was ihn in der DTM überraschte: "Erstens, dass die Rennen deutlich länger sind", zählt Wehlein mit Blick auf ein Reglement, das rote Ampeln erst nach einer Maximalrennzeit von 70 Minuten vorsieht, auf. "Das kannte ich vorher nicht. Zweitens: Mit den Boxenstopps und den Option-Reifen weiß man teilweise nicht, wo man steht. Da kommt man schonmal ein bisschen durcheinander, wenn das Feld so bunt gemischt ist." Er habe deshalb einfach versucht, aus jeder einzelnen Runde das Beste zu machen.


Fotos: Pascal Wehrlein, DTM in Hockenheim


Punkt drei: Die Zweikampfhärte, die in der DTM anderen Regeln folgt als im Formelsport mit offenen Rädern. Das verkürzte Freie Training war auch keine Hilfe: "Wir hatten dieses Jahr immer nur 90 Minuten, da war es sehr schwierig, die Strecke wirklich gut kennenzulernen." Doch Wehrlein ist keiner, der sich nur beschwert und klagt. Er weiß, dass sein spontaner Einstieg als jüngster Pilot aller Zeiten keine Basis dafür war, sofort um Laufsiege zu fahren - auch wenn er das im Überschwang schon mal behauptet hatte.

Wehrlein erkennt eigenes Verbesserungspotenzial und wird etwas kleinlaut: "In meiner ersten Saison sollte mein Anspruch nicht sein, dass ich vor allen erfahrenen Herren auf den Tisch klopfe und sage 'so und so wird's gemacht'. Man muss sich anpassen. Ich kann selbst noch wirklich viel lernen." Weil es Luft nach oben gibt, will er 2014 wieder in der DTM angreifen und zunächst nicht zurück in den Formelsport: "Keine Ahnung ob das klappt. Die Gespräche haben bis jetzt noch nicht stattgefunden", so Wehrlein über eine mögliche Mercedes-Zukunft.

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