• 01.06.2013 16:11

  • von Stefanie Szlapka

Wenn das Morgen mehr zählt

Bei der Frage nach dem richtigen Setup interessiert nur das Wetter von Morgen - Einen echten Kompromiss gibt es bei der Abstimmung nicht

(Motorsport-Total.com) - Die Teams und Fahrer zerbrechen sich heute besonders über zwei Dinge den Kopf: das Wetter und das Setup. Wobei die heutigen Bedingungen weniger eine Rolle spielen. Da nach dem Qualifying nicht mehr am Auto gearbeitet werden darf, versucht man sich auf das Sonntagswetter einzustellen. Dies ist am Red Bull Ring allerdings nur sehr schwer vorherzusagen: bleibt es wie der Großteil des Samstags trocken oder regnet es wie am Freitag. Bei den Wetter-Seiten im Internet ist alles möglich...

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara

Bleiben die Wolken hinterm Berg oder regnen sie sich über der Strecke ab? Zoom

Für die Teams bietet sich nur eine Lösung - der Kompromiss. Das heißt kein reines Regen- bzw. kein reines Trockensetup, für eine Richtung entscheiden muss man sich aber trotzdem. "Wir müssen schon das richtige Setup finden", so der Leiter DTM bei Audi Dieter Gass. "Wir dürfen keine Einstellungen einbauen, die im Trockenen und im Regen nicht funktionieren." Die zusätzliche Schwierigkeit ist, dass man durch das DRS gut überholen kann. Ein Pilot kann also nicht versuchen, sich mit einem falschen Setup über die Distanz zu retten.

"Wenn man von einem Kompromiss redet, dann geht es um einen Korridor rund um ein Mischsetup", erklärt BMW Motorsportchef Jens Marquardt. "Aber man muss sich schon für eine Richtung - Regen oder Trocken - entscheiden." Natürlich rücken die meisten Piloten mit ihren Entscheidungen nicht raus. Nur BMW-Pilot Andi Priaulx steht zu seinem Setup: "Ich habe mich für trocken entschieden. Zudem denke ich, dass ich damit auch im Rennen recht gut klar komme."

Doch um welche Einstellung am Fahrzeug geht es genau? "Aerodynamisch macht man eigentlich in Sachen Regensetup in der DTM eher wenig", erklärt Gass. "Man kann etwaige Anpassungen noch kurzfristig über den Heckflügel vornehmen. Das ist bei uns ganz anders als im Formelsport oder in der Formel 1. Bei uns geht es in erster Linie um mechanisches Setup." So kümmert man sich in der DTM zum Beispiel eher um den Sturz. Diesen passt man im Sinne der Wasserverdrängung und der Aufstandsfläche an. "Bei normal nassen Bedingungen nimmt man geringere Sturzwerte, wenn viel Wasser auf der Strecke ist, dann könnte man sogar auf größeren Sturz setzen", so Gass weiter. "Das hängt alles von den Regenmengen ab."

Die Bodenfreiheit hingegen ist zumindest bei Audi kein großes Thema. "Vielleicht passt man ein wenig an, um nicht aufzuschwimmen", meint Gass. "Auf der anderen Seite verliert man dadurch Abtrieb. Und davon braucht man im Regen möglichst viel." Eins ist sicher, die Teams werden bis zur letzten Sekunde bereits sein, Änderungen an ihren Fahrzeugen vorzunehmen. Doch spätestens um 17:50 Uhr muss alles feststehen - dann geht es in Qualifying.

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