Vorschau: Die Jagd nach dem Titel kann beginnen

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft steht vor der spannendsten Saison ihrer Geschichte. Das 20-köpfige Fahrerfeld ist vor dem Auftaktrennen am Sonntag in Hockenheim (14 Uhr/live in der ARD) so ausgeglichen wie noch nie, und gleich eine Handvoll Fahrer hat den Titel im Visier. Herausforderer Audi will mit den Stars Tom Kristensen und Mattias Ekström "Mister DTM" Bernd Schneider entthronen. Aus dem eigenen Mercedes-Team jagen vor allem Vize-Meister Bruno Spengler und der zweimalige Formel-1-Champion Mika Häkkinen den Schneider-Meister.

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Die Klasse von 2007: Die 20 Fahrerinnen und Fahrer der neuen Saison

"Wir werden mehr unterschiedliche Sieger sehen als in den vergangenen Jahren", sagt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich, und auch Mercedes-Boss Norbert Haug erwartet spannende Duelle: "Alle Autos waren nie kompetenter besetzt als in diesem Jahr, so dass das Feld noch enger zusammenrücken wird. Ich halte es für möglich, dass der Abstand vom ersten bis zum letzten Startplatz nicht viel mehr als eine Sekunde beträgt."#w1#

Schneider (St. Ingbert), der 2006 seinen fünften DTM-Titel holte, bleibt gelassen. "Der Druck ist immer der gleiche", meinte der Titelverteidiger, für den vor allem Hockenheim ein perfektes Pflaster ist. Insgesamt 13-mal triumphierte er im Motodrom, davon fünfmal beim Saisonauftakt. Jedes Mal, wenn der erste Sieger des Jahres Schneider hieß, stand er am Ende des Jahres ganz oben.

Aber auch Häkkinen greift nach den Sternen. "Mein Ziel ist es, zu gewinnen", sagt der Finne vor seiner dritten DTM-Saison. Bislang steht für ihn bei 21 Starts erst ein Sieg zu Buche: am 15. Mai 2005
in Spa. Für viele Experten ist der Kanadier Bruno Spengler ein ganz heißer Kandidat auf den Titel, nachdem er 2006 vier Saisonsiege geholt hatte.

Letzter Audi-Sieg in Hockenheim vor fünf Jahren

Letzter von fünf Audi-Siegern im Badischen war am 21. April 2002 der Franzose Laurent Aiello, die letzte Pole Position holte im Oktober 2006 Heinz-Harald Frentzen (Mönchengladbach), der zum Saisonende wegen Erfolglosigkeit vor die Tür gesetzt wurde. Audi hat seinen Fahrerkader für 2007 deutlich verjüngt und den Altersschnitt auf 29,5 Jahre gesenkt.

Während Timo Scheider (Braubach) neben dem siebenmaligen Le-Mans-Sieger Kristensen (Dänemark), Ex-Meister Ekström (Schweden) und Martin Tomczyk (Rosenheim) ein Auto des Jahrgangs 2007 fährt, sitzen gleich drei DTM-Neulinge in Audi-Jahreswagen: die beiden früheren Porsche-Werksfahrer Lucas Luhr (Koblenz) und Mike Rockenfeller (Neuwied) sowie der Franzose Alexandre Prémat.

Im internen Duell mit den 2006er-Autos von Mercedes müssen sie sich aber mit Rückkehrer Gary Paffett auseinandersetzen, der 2005 noch Meister war. Dem Briten traut nicht nur Haug einiges zu:
"Siege sind eventuell zu hoch gegriffen, aber es ist nicht unmöglich. Ich bin sicher, dass es 20 Fahrer geben wird, die Punkte oder einen Podiumsplatz holen können."

In 2005er-Autos sitzen neben den schnellen Damen Vanina Ickx (Belgien/Audi) und Susie Stoddart (Großbritannien/Mercedes) die beiden letzten Debütanten: Formel-3-Euroserien-Champion Paul di
Resta im Mercedes und Adam Carroll (beide Großbritannien) im Audi. Nicht zuletzt wegen der großen Leistungsdichte hoffen die Veranstalter, ihren gerade fünf Monate alten Zuschauerrekord von 149.000 zu brechen. Insgesamt stehen für Europas erfolgreichste Tourenwagenserie zehn Rennen auf dem Programm, davon vier im Ausland.