• 03.05.2008 20:42

  • von Britta Weddige

Ullrich: Von Reifen und Mittelsektoren

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich analysiert die Qualifikation, Timo Scheiders Superrunde und die Leistungssteigerung der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Bis in die letzte Sekunde der Qualifikation musste Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich zittern, ob die Ingolstädter Pole-Serie hält oder reißt. Bis kurz vor Schluss lag Mercedes-Pilot Jamie Green an der Spitze, doch dann kann Timo Scheider. Der Braubacher legte eine Superrunde hin und hatte drei Zehntelsekunden Vorsprung auf seine Verfolger. Damit konnte sich ein stolzer Sportchef Ullrich über die achte Pole Position in Folge freuen.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich Audi Sportchef

Wolfgang Ullrich weiß, dass sich Audi nicht auf den Lorbeeren ausruhen darf

"Es war eine wirklich enge Qualifikation, unsere Mitbewerber von Mercedes haben sich wirklich gesteigert", fasste Ullrich den Nachmittag zusammen. "Wir spüren natürlich auch ein bisschen das Erfolgsgewicht, aber ich denke, dass sie einen guten Job gemacht haben. Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dass wir die Pole Position geholt haben, denn wir wussten, dass es hier sehr schwer werden würde."#w1#

Der hundertprozentige Scheider

Scheider habe in seiner letzten Runde einfach alles "hundertprozentig zusammengebracht", erklärte Ullrich: "Er war zwar mit seinem Auto schon das ganze Wochenende über zufrieden, aber es war eben nie so, dass alle drei Sektoren gut zusammengepasst haben. Wir wissen, dass der Mittelsektor von den Fahrzeugkonzepten her unseren Autos am meisten entgegenkommt. Wir wussten also auch, dass man sich auf diesen Sektor am meisten konzentrieren muss."

"Und das war sicherlich bei den wechselnden Temperaturen auch ein bisschen Fingerspitzengefühl." Wolfgang Ullrich

Und noch etwas hat bei Scheider diesmal genau gepasst: "Ich glaube, dass er mit seinem Ingenieur auch diesen kleinen Unterschied im Reifendruck im richtigen Moment zusammengebracht hat", erläuterte der Sportchef weiter. "Das hat ihm gerade auf dieser Strecke ermöglicht, dass er das Fenster, wo der Reifen die beste Leistung abgibt, genau in diese Runde hineinlegen konnte. An diesem Wochenende konnte man gut beobachten, dass es bei vielen so war, dass man entweder in der zweiten Runde den ersten Sektor noch am schnellsten fahren konnte, aber dass es danach meistens in den Keller ging. Es war also unheimlich wichtig, dass man sein Fenster genau auf die Runde schiebt. Und das war sicherlich bei den wechselnden Temperaturen auch ein bisschen Fingerspitzengefühl. Er hat ganz einfach einen tollen Job gemacht, wie aber auch das ganze Team."

Nur bei Martin Tomczyk ist es nicht ganz so gut gelaufen. Der Bayer kam nur auf Startplatz zwölf. "Er ging einen anderen Weg beim Set-Up und hat heute im Qualifying einfach das Set-Up von Tom Kristensen eins zu eins umgebaut", berichtete Ullrich. "Aber einfach so mit neuem Set-Up ins Qualifying zu gehen, war schon sehr optimistisch."

Die Konkurrenz rückt näher

"Wir wissen, dass wir uns nicht eine Sekunde zurücklehnen dürfen." Wolfgang Ullrich

Mercedes hat aufgeholt, dieser Ansicht ist auch Ullrich. "Wenn man die Performance heute anschaut, dann sind die Unterschiede wirklich marginal", sagte er. "Die Jungs von Mercedes haben wirklich tolle Arbeit geleistet. Wir wissen, dass wir uns nicht eine Sekunde zurücklehnen dürfen. Denn wenn wir das tun, werden sie an uns vorbeizischen und das werden versuchen zu verhindern, indem wir auch hart arbeiten."

Damit zu Ullrichs Prognose für das Rennen. Das sei natürlich wieder eine ganz andere Geschichte als die Qualifikation, betonte er: "Aber wir hatten gestern einige sehr gute Longruns. Wir müssen uns natürlich den steigenden Temperaturen anpassen. Aber wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Denn die Meisterschaft ist eng, so wie sie es immer war."

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