• 31.10.2010 22:33

  • von Britta Weddige

Ullrich und Audi: Zurück auf der Siegerstraße

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich ist gleich mehrfach erleichtert: Alexandre Prémat geht es gut und Timo Scheider sorgte für das Ende der Durststrecke

(Motorsport-Total.com) - In den dramatischen ersten Minuten des Adria-Rennens rückte auch für Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich der Kampf um Siege und Platzierungen in den Hintergrund. Seine einzige Sorge war zunächst einmal, wie es Alexandre Prémat nach seinem schweren Unfall geht. Der Franzose hat den Crash weitgehend unverletzt überstanden und konnte nach einer Untersuchung im Krankenhaus am Nachmittag noch an die Rennstrecke zurückkehren.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef)

Wolfgang Ullrich und Audi haben endlich wieder einen Grund zu feiern

Nach dieser Erleichterung kann Ullrich sich auch über die sportlichen Aspekte des vorletzten Saisonrennens 2010 freuen. Denn da gab es für Audi endlich wieder einmal Grund zum Jubeln: Timo Scheider hat die seit Mai andauernde Durststrecke der Ingolstädter beendet und in Italien den Sieg eingefahren. Für den Champion der vergangenen beiden Jahre war es der erste Erfolg in dieser Saison, für Audi der zweite. Und das Besondere: Scheider hat von Startplatz 15 aus gewonnen.

"Natürlich ist das eine Erleichterung für uns alle", sagt Ullrich im Namen seiner Mannschaft. "Jeder hat so hart dafür gearbeitet, dass wir den Weg zurück auf die Siegerstraße finden. Aber wir alle wissen, dass es manchmal wesentlich schwieriger ist, dorthin zurückzufinden, als dort zu bleiben. Jetzt ist es gelungen."

Timo Scheider

Timo Scheider gelang von Startplatz 15 aus der Sprung ganz nach vorn Zoom

"Und von Platz 15 aus zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Ich glaube, selbst Timo hätte nicht damit gerechnet", begeistert sich Ullrich. "Aber ich muss sagen: Heute war es die Performance, die perfekte Strategie und gute Teamarbeit. Alle haben einen guten Job gemacht und daraus folgte ein gutes Resultat."

Das Rennwochenende in Adria hat gezeigt, wie schnell sich in der DTM Licht und Schatten abwechseln können - oder im Fall Scheider Schatten und Licht. Im Qualifying musste er sich frustriert mit Startplatz 15 begnügen, nachdem er in Q1 um den Bruchteil einer Sekunde zu spät in seine letzte schnelle Runde geschickt wurde. Und nun, einen Tag später, darf Scheider zum ersten Mal seit seinem Titelgewinn vor einem Jahr in Hockenheim richtig feiern.

"Gestern war das Team von Timo ziemlich niedergeschlagen, weil etwas, was nicht passieren sollte, passiert ist", weiß Ullrich. "Und sie haben einfach gezeigt, wie sehr sie durch Fehler motiviert sind, es besser zu machen. Und ich denke, das ist der richtige Weg und den haben wir eingeschlagen."


Fotos: DTM in Adria


Doch der Sportchef betont auch, dass Audi mit Mattias Ekström noch einen zweiten Piloten hatte, der in Adria hätte gewinnen können. Der Schwede war von Startplatz drei aus ins Rennen gegangen, verlor dann aber bei seinem ersten Stopp viel Zeit, weil sich ein Splint am Schalthebel gelöst hatte.

"Er hatte Pech, er hat mit einem kleinen technischen Problem, das beim Boxenstopp behoben werden musste, alle Chancen verloren", bedauert Ullrich. "Und wir wissen in der DTM alle: Wenn man beim Boxenstopp etwas reparieren muss, und statt 3,5 25 Sekunden braucht, dann ist man normalerweise ganz weg vom Fenster." Dass Ekström es trotzdem noch geschafft hat, auf Platz acht und damit in die Punkte zu fahren, "zeigt, was für eine Performance dieses Auto hatte." Generell sei die Tatsache, dass sich fünf Audi-Piloten in den Top 8 einreihen konnten, der Beweis für eine starke Teamperformance.

Markus Winkelhock

Markus Winkelhock holt zum ersten Mal in dieser Saison Punkte Zoom

Einen seiner Werksfahrer hebt Ullrich aber noch besonders hervor: Markus Winkelhock. "Ich bin wirklich glücklich, dass Winky es nach einer so wirklich schweren Zeit geschafft hat, Vierter zu werden", freut sich der Sportchef. "Das ist für ihn eine große Erleichterung, und auch für das Team eine große Motivation, dass die ganze harte Arbeit, die geleistet wurde, endlich auch ein Ergebnis gebracht hat. Und das ist etwas Besonderes. Ein großer, großer Dank an mein gesamtes Team, denn es war nicht einfach, sich aus diesem dunklen Tunnel herauszuarbeiten."

Schon in den vergangenen drei Rennen habe das Audi-Team eine gute Performance gezeigt, "aber es hat immer so das letzte Stückchen gefehlt, um es in den Sieg umzusetzen", so Ullrich weiter. "Aber wir sind zurück, wir haben es wieder geschafft, aus eigener Kraft zu gewinnen, das gibt uns die größte Motivation, die es überhaupt geben kann. Und wir schauen sehr optimistisch nach Schanghai, eine Rennstrecke, die für uns alle zusammen neu und ein wirkliches Abenteuer sein wird. Aber ich habe schon einmal gesagt: Wenn für uns jetzt einmal der Knoten platzt, sehe ich gute Chancen, dass wir auch das nächste Rennen gewinnen können, und wir sind alle sehr, sehr motiviert, darauf loszugehen."

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