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Ullrich: "Noch ist das Rennen nicht gewonnen"
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich konnte die Qualifikation äußerst entspannt verfolgen, doch er weiß, dass am Ende nur das Rennergebnis zählt
(Motorsport-Total.com) - Nachdem er am gestrigen Freitag immer wieder zur Zandvoort-Stallregie und den daraus resultierenden Strafen für Audi Stellung nehmen musste, konnte sich Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich heute einem ihm wesentlich angenehmeren Gesprächsthema zuwenden: der Audi-Dominanz im Qualifying. Schon in Q3 war nur noch ein Mercedes dabei, die restlichen sieben Starter waren Audi-Fahrer. Q4 wurde dann zur alleinigen Angelegenheit der Abt-Piloten in den neuen A4.

© xpb.cc
Die Qualifikation verlief ganz nach dem Geschmack von Wolfgang Ullrich
Selten dürfte Ullrich die Schlussphase einer Qualifikation so entspannt verfolgt haben wie die heutige in Oschersleben. "Wenn sieben Audis in den Top 8 sind, dann ist das schon gut", pflichtet er gegenüber 'Motorsport-Total.com' bei. "Aber es war immerhin noch ein Mercedes dabei, der hätte besser sein können. Es war dann aber doch so, dass unsere vier aktuellen Autos alle in den letzten Qualifyingabschnitt gekommen sind, also die Top 4 belegt haben. Und ich denke, sie haben es dann auch wirklich sehr schön untereinander ausgefahren. Jeder hat wirklich alles gegeben."#w1#
Er freue sich auch für Tom Kristensen, der sich am Ende mit mehr als drei Zehntelsekunden Vorsprung auf seine Teamkollegen die Pole-Position holte, so Ullrich weiter: "Er hat wieder bewiesen, dass es nicht nur die geografisch nächste Strecke zu seiner Heimat ist, sondern dass ihm diese Rennstrecke auch sicherlich liegt. Ich glaube, er ist hier in den vergangenen fünf Jahren immer in der ersten Reihe gestanden. Das ist schon eine ganz besondere Performance."
Erneut stark haben sich jedoch auch die Audi-Jahreswagen präsentiert. Im Vergleich zu den Neuwagen haben sie keinen Gewichtsvorteil gegenüber der Mercedes-Konkurrenz. Dennoch waren sie klar schneller als die Stuttgarter: Oliver Jarvis, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller schafften ebenfalls den Sprung in die Top 8.
"Sie haben sich alle sehr gut geschlagen", so Ullrich. "Das hat man aber auch schon im freien Training gesehen. Es ist schließlich das Auto, dem diese Strecke schon im vergangenen Jahr gelegen ist. Und ich glaube, dass wir in den Jahreswagen echt tolle Jungs sitzen haben, das haben sie heuer schon öfter bewiesen."
Die Aufgabe für das morgige Rennen sei klar, erklärt der Sportchef: "Wir haben sieben Autos in den Top 8 und diese sieben Audis sollen so viele Punkte wie möglich nach Ingolstadt bringen. Die Strategie ist, die Positionen die wir jetzt haben, kontinuierlich mit guten Rundenzeiten zu verteidigen. Wir müssen einfach schauen, dass wir all die Punkte, die wir für die vier Ringe mitnehmen können, mitnehmen."
Doch auch trotz der Audi-Dominanz in der Qualifikation hütet sich Ullrich vor verfrühter Euphorie. Zwar habe man eine "sehr, sehr gute Voraussetzung", aber: "Das Rennen ist trotzdem noch nicht gewonnen. Das haben wir auch schon bei anderen Rennen gesehen."
Ein Unsicherheitsfaktor ist dabei auch das Wetter, das Audi schon mehrfach einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: "Wir wissen noch nicht genau, wie das Wetter wird", so Ullrich. "Meine aktuelle Information ist, dass es hier zwar morgen möglicherweise Regen geben kann, aber erst am späteren Nachmittag. Aber das ist mit einem so großen Zeitabstand noch zu ungenau. Morgen früh sollten wir es dann genauer wissen."

