Einzelkämpfer Spengler: "Wir hatten damit gerechnet"
Bruno Spengler schaffte als einziger Mercedes-Pilot den Sprung in Q3: Mehr als Startplatz sechs war mit 20 Kilo Mehrgewicht diesmal nicht drin
(Motorsport-Total.com) - Bruno Spengler wurde in der Qualifikation in Oschersleben unfreiwillig zum Einzelkämpfer. In Q3 hielt er als Einziger noch die Mercedes-Fahne hoch, alle seine Markenkollegen mussten bereits nach Q2 ihre Autos in die Box stellen. Nur Spengler hatte den Sprung in die Top 8 geschafft.

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Bruno Spengler schaffte als einziger Mercedes-Fahrer den Einzug in Q3
Unter anderem das Mehrgewicht von 20 Kilogramm bei den Neuwagen hatte seinen Tribut gefordert. Doch auch die Jahreswagenfahrer von Mercedes konnten diesmal nicht mit der Konkurrenz aus Ingolstadt mithalten - obwohl es bei den 2008er-Fahrzeugen keinen Gewichtsunterschied gab. So kämpfte Spengler im Q3 allein für die Stuttgarter. Mehr als Platz sechs war aber nicht drin.#w1#
"Wir hatten damit gerechnet, dass wir mit den 20 Kilogramm Mehrgewicht ein schwieriges Rennwochenende haben werden", sagt er und spricht dabei für alle HWA-Fahrer. "Vielleicht hatten wir nicht damit gerechnet, dass es im Qualifying so schwer wird. Aber es ist, wie es ist."
Vor allem in Oschersleben sei es nicht einfach, wenn man so viel Mehrgewicht an Bord hat, erläutert Spengler: "Diese Strecke ist vielleicht eine, auf der sich das Gewicht am meisten bemerkbar macht, mit den Randsteinen und allem." Platz sechs wertet er deshalb nicht als große Niederlage: "Ein großer Dank geht ans Team. Sie haben mir ein gutes Auto gegeben. Mein Ingenieur und all die Jungs haben seit Zandvoort hart gearbeitet. Auch, wenn wir das Extragewicht haben, haben sie einen tollen Job gemacht."
Und der Kanadier wirft die Flinte noch lange nicht ins Korn: "Morgen haben wir ein hartes Rennen. Ich werde pushen und versuchen, aufzuholen und so viele Punkte wie möglich nach Hause zu bringen. Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt. Es ist ein langes und wahrscheinlich hartes Rennen. Heute Morgen waren wir mit gebrauchten Reifen nicht allzu schlecht. Ich werde also pushen."
20 Kilo Mehrgewicht, kaum Überholmöglichkeiten und auch noch fünf Audi vor sich - eigentlich hat Spengler damit kaum Chancen, weiter nach vorn zu kommen. "Das würde ich nicht sagen", widerspricht er. "Wir müssen schauen, wie sich das Rennen entwickelt, wir müssen die Strategien abwarten. Meine Jungs haben immer einen tollen Job gemacht. Wir haben tolle Pitstopps, ich vertraue ihnen da zu 100 Prozent. Und ich denke, dass sie derzeit gut in Form und trainiert sind. Ich kann da auf mein Team zählen und ich werde mein Bestes geben, um schnelle Stints hinzulegen und keine Fehler zu machen. Und dann werden wir sehen, wo wir am Ende des Rennens stehen."

