Ullrich lobt seine Mannen
Audi musste die erste Startreihe zwar Mercedes überlassen, trotzdem machte Sportchef Wolfgang Ullrich keinen niedergeschlagenen Eindruck
(Motorsport-Total.com) - Dass Audi der Konkurrenz in Brands Hatch nicht so einfach davon fliegen kann, das war den Ingolstädtern auch vorher klar. Denn immer noch ist der 2007er Audi A4 DTM das schwerste Auto im Feld. Und so konnte sich Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich relativ entspannt geben. Mercedes hatte die die Pole Position geholt, aber die Bestzeit in der Qualifikation ging an Mattias Ekström - gefahren mit dem schwersten Auto im zweiten Abschnitt.

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Wolfgang Ullrich fand nach der Qualifikation viele lobende Worte
Dass Mercedes das Duell für sich entscheiden konnte und eben nicht zwei Audis ganz vorn stehen, wurde durch Nuancen entschieden. "Das war wirklich ein Thriller, wenn wir uns die Zeiten ansehen, dann muss man sagen, enger geht es nicht mehr", so Ullrich. "Martin Tomczyk hatte den Ausritt, und der hat nicht nur ihn die Quali gekostet, sondern das war auch schlecht für Mattias Ekström und Jamie Green."#w1#
Gerade für Ekström und Tomczyk wäre mehr drin gewesen als die Plätze vier und acht: "Mattias wäre von der Performance her stärker gewesen, Martin auch - er war ja heute Morgen auch sehr stark."
Mehr drin gewesen wäre auch für die beiden Rosberg-Piloten Lucas Luhr und Mike Rockenfeller. Luhr hatte mit Topzeiten in den vorherigen Sessions lautstark auf sich aufmerksam gemacht, dann aber war nicht mehr drin als Platz 11, Rockenfeller wurde 14. Ullrich hat eine mögliche Erklärung dafür, warum es plötzlich nicht mehr klappte mit schnellen Zeiten: "Jede Temperaturschwankung wirkt sich aus. Und wenn hier die Sonne rauskommt, dann ändern sich die Bedingungen sofort massiv, das haben wir hier schon letztes Jahr gemerkt. Aber das gehört dazu, das ist part of the game."
Sonderlob für Prémat und Winkelhock
Ein großes Sonderlob des Sportchefs ging an Alexandre Prémat (3.) und Markus Winkelhock (9.): "Zu Alex muss sich sagen, dass es wahnsinnig toll ist, wie er sich nach seinem schweren Crash wieder zurückgekämpft hat. Er konnte wieder fahren und war auf Anhieb top mit dabei, das ist schon sehr beeindruckend."
"Und Markus zeigt ebenfalls eine tolle Leistung, ich freue mich sehr für ihn", fuhr Ullrich fort. "Er ist ja wirklich ins kalte Wasser geworfen worden. Aber er hat sehr schnell zu seinem Speed gefunden und er hat sich auch mit dieser ihm völlig neuen Strecke schnell angefreundet. Es ist sein zweites DTM-Rennen und eine neue Strecke, das ist eine super Leistung von ihm. Mit etwas Glück wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Jedenfalls werden wir ein tolles Rennen haben."

