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Ullrich: "Die DTM kann selbst Helden hervorbringen"
Sportchef Wolfgang Ullrich erklärt, warum Audi keinen Ex-Formel-1-Star braucht: Für ihn zählen immer noch Punkte, Siege und Meisterschaften
(Motorsport-Total.com) - Mercedes geht gleich mit zwei früheren Formel-1-Piloten in die DTM-Saison 2010: Ralf Schumacher und Neuzugang David Coulthard. Auch Audi hat ein neues Gesicht im Kader, allerdings ein eher noch unbekanntes. Der 21-jährige Spanier Miguel Molina wird in diesem Jahr für Audi sein DTM-Debüt bestreiten.

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Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich setzt auf hausinterne Förderung von Talent
"Audi geht es um die Marke und um Fahrer, die sich in und mit der Marke entwickeln und groß werden", begründet Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich im 'Donaukurier', warum die Ingolstädter auf den Nachwuchs statt auf bekannte Namen setzen. Den Spanier Molina habe man verpflichtet, weil Audi "Wert auf Internationalität" setzt, so Ullrich weiter.#w1#
Der Ingolstädter Sportchef pflichtet zwar bei, dass frühere Formel-1-Fahrer wie Coulthard oder Ralf Schumacher die DTM ein bisschen bunt machen. Das solle sie "in einem gewissen Rahmen" auch sein. "Aber die DTM kann doch selber Helden hervorbringen", betont Ullrich. "Einfacher ist es natürlich, Helden zu verpflichten. Wir haben zwar keinen Ex-Formel-1-Fahrer im Team, dafür aber nicht nur einen Star. Für uns zählt in diesem Sport noch immer das Ergebnis, die Punkte, die Siege und Meisterschaften."
Und davon hat Audi in der Vergangenheit einige geholt: Zuletzt ging der Meistertitel dreimal in Folge nach Ingolstadt, 2007 mit Mattias Ekström, 2008 und 2009 mit Timo Scheider. Sie haben bei Audi ihren Weg an die Spitze gemacht. Und Neuzugang Molina soll diesen Weg nun auch gehen: "Ich verspreche Ihnen, Molina wird uns sicher noch viel Freude bereiten", prophezeit Ullrich.
Er schließt auch nicht aus, dass der Spanier sogar Rennen gewinnen könnte. Zumindest glaubt Ullrich, "dass in diesem Jahr auch Fahrer in Vorjahresautos Siegchancen besitzen." Das liege nicht nur am Können der Fahrer, sondern auch daran, dass die Vorjahreswagen im Vergleich zu den aktuellen Fahrzeugen noch einmal fünf Kilo leichter wurden und jetzt 25 Kilo weniger Gewicht auf die Waage bringen.
Das sorge auf der einen Seite für größere Chancen bei den 2008er-Fahrzeugen, auf der anderen Seite werde für Audi die Titelverteidigung damit aber noch schwieriger: "Weil meiner Ansicht nach mehr Fahrer als bisher gewinnen können. Aber natürlich auch, weil Mercedes sicher ein noch härterer Gegner ist. Es wird noch enger als 2009", blickt Ullrich voraus.

