• 26.07.2008 22:24

  • von Britta Weddige

Tomczyks Aquaplaning bei 60 km/h

Martin Tomczyk ist über seinen dritten Startplatz "happy" und hat kein Verständnis für die verärgerte die Konkurrenz: "Wir spielen hier kein Hallenhalma"

(Motorsport-Total.com) - Zwischenzeitlich - für einen kurzen Moment - wurde Martin Tomczyk schon als Polesitter gefeiert. Nämlich dann, als er in Q2 an der Spitze der Ergebnisliste stand und die Qualifikation wegen des zu starken Regens angebrochen wurde. Die einen sahen Tomczyk auf der Pole, die anderen Tom Kristensen, der nach Q1 geführt hatte. Und schließlich entschied die Rennleitung dem Reglement entsprechend, dass das Ergebnis von Q1 über die Startaufstellung entscheidet. Tomczyk war damit Dritter.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk schwimmt durch die Qualifikation am Nürburgring

"Natürlich bin ich happy", sagte der Audi-Pilot, der zumindest am Anfang kein Problem mit dem Regen hatte. "Das Auto war wirklich gut zu fahren. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, bis wir dann in Q2 gefahren sind." Dort abzubrechen, sei "definitiv die richtige Entscheidung" gewesen, so Tomczyk: "Es war unmöglich zu fahren und viel zu gefährlich. Ich konnte fast gar nicht zurück zur Box fahren, weil es so viel Aquaplaning gab. Es war also die richtige Entscheidung, das Ganze abzuwinken. Es ist, wie es ist und ich bin happy - was soll ich sagen."#w1#

"Die Session 1 war konstant gut zu fahren, in Session 2 ist der Regen dann aber wirklich sehr schlimm geworden und es war unmöglich, das Auto noch zu bewegen", schilderte Tomczyk, wie er das Regenchaos im Cockpit erlebt hat. "Man hatte Aquaplaning, wenn man mit 60 km/h geradeaus gefahren ist. Es war wirklich keine Sicherheit mehr zu gewährleisten."

Kein Verständnis zeigte der Bayer für den Ärger im Mercedes-Lager über die Entscheidung, nach dem Abbruch die Zeiten von Q1 zu werten. Die Stuttgarter, die offensichtlich in Q1 noch mehr auf Sicherheit gefahren sind und dann in Q2 und Q3 angreifen wollten, mussten sich so mit hinteren Plätzen begnügen und machten ihrem Frust offen Luft. Tomczyk konterte: "Wir spielen hier kein Hallenhalma und es gibt Regularien, die muss man einhalten und die sind eingehalten worden. Dass es für den einen vielleicht ein bisschen schlechter ausgeht als für den anderen ist klar." Und schließlich hätte Tomczyk mit einer anderen Wertung auch auf der Pole stehen können...