Tomczyk: "Eigentlich hätte alles gepasst"

Martin Tomczyk war in Hockenheim schon nach der ersten Runde aus dem Titelrennen raus, obwohl er ein sehr schnelles Auto hatte

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyks Hoffnungen auf den Meistertitel in der DTM waren heute in Hockenheim schon nach wenigen Minuten beendet, denn der Deutsche wurde gleich in der ersten Runde ausgerechnet von seinem Audi-Kollegen Timo Scheider von der Strecke geschoben. Zwar konnte er nach einem Boxenstopp dank der Safety-Car-Phase wieder zum Feld aufschließen, doch mit der Entscheidung hatte er natürlich nichts mehr zu tun.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk fehlten trotz seiner fünf Nullrunden am Ende nur zehn Punkte

"Es ist natürlich schade, dass ich in der Meisterschaft nicht mehr mitmischen konnte", ärgerte sich der Abt-Pilot, der nach 37 Runden mit gut einer halben Minute Rückstand Neunter wurde und damit beim Saisonfinale gar keine Punkte mehr holte. Dabei gehörte er vom Speed her zu den Schnellsten im Feld, wie er im 'ARD'-Interview analysierte: "Mein Auto war super, die Zeiten waren gut - es hätte eigentlich alles gepasst, aber es hat eben nicht sein sollen."#w1#

Am Ende trennten Tomczyk zehn Punkte vom Platz an der DTM-Sonne: "Dritter bin ich in der Meisterschaft - es war mein Ziel, unter die ersten Drei zu kommen -, aber wenn man als Fahrer den Titel greifen kann, dann möchte man ihn natürlich auch greifen", meinte er achselzuckend. "Trotz alledem: Ich bedanke mich bei Audi, bei Abt - die haben alle wahnsinnig tolle Arbeit geleistet, vor allem mein Team. Next Year again!"

"Da kann man nicht viel machen. Das war mal wieder Pech, wie in Barcelona." Martin Tomczyk

Schuldzuweisungen wegen des Zwischenfalls zu Beginn verkniff er sich übrigens: "Es war nicht nur Timo. Ich wurde von hinten beim Anbremsen der Kurve von Jamie Green in Timo reingeschoben. Timo musste die weite Linie fahren, kam dann auf die Strecke zurück. Er hat gesagt, er hat mich nicht gesehen - und dann komme ich, ich bin in der Mitte. Da kann man nicht viel machen. Das war mal wieder Pech, wie in Barcelona."

Und noch etwas unterstreicht die tolle Leistung von Tomczyk in der zurückliegenden Saison, in der er verglichen mit der Vergangenheit regelrecht explodiert ist: Während Mattias Ekström und Bruno Spengler je zwei Nullrunden schrieben, ging er selbst gleich fünfmal leer aus. Das veranlasste den 25-Jährigen zu einem Saisonfazit mit einem Schuss Ironie: "Mit fünf Nullern in der Meisterschaft Dritter zu werden, das ist auch was..."