Haug bedauert Art und Weise der DTM-Entscheidung

Mercedes-Sportchef Norbert Haug kann mit der Niederlage gegen Audi leben, nicht aber mit der Art und Weise ihrer Entstehung

(Motorsport-Total.com) - Auf den ersten Blick lief beim heutigen DTM-Finale in Hockenheim alles sportlich fair und sauber ab, doch Bruno Spengler beschwerte sich unmittelbar nach seinem vierten Platz, der zu wenig war, um Meister zu werden, über ein "Arrangement", das Audi nicht eingehalten haben soll. Und nun rätseln alle: Was für ein Arrangement war das?

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Mercedes-Chef Norbert Haug bedauert, wie Mercedes den Titel verloren hat

Mercedes-Sportchef Norbert Haug enthüllte dieses Geheimnis natürlich nicht, auch wenn man annehmen darf, dass die beiden Hersteller einen Fairnesspakt in irgendeiner Form vereinbart haben dürften. Aber er bestätigte die kontroverse Spengler-Aussage: "Das, was Bruno sagt, hat schon seine Richtigkeit", so der Deutsche im 'ARD'-Interview, in dem er betonte, grundsätzlich "kein Problem" mit der Titelentscheidung zu haben.#w1#

Aber er goss mit interpretierbaren Aussagen ein wenig Öl ins Feuer: "Wir haben einen - von unserer Seite - absolut fairen Kampf geführt ohne Langsamfahren oder was auch immer. Wir haben das Finale so gestaltet, wie sich das gehört, und da bin ich stolz drauf. Unsere Siegesanzahl zeigt, dass unsere Mannschaft sehr, sehr stark ist", erklärte Haug, ohne diese Fairness auch Audi zuzuschreiben. Dennoch konnte sein Fazit angesichts des Resultats nur lauten: "Ich bin natürlich nicht zufrieden."

"Wir haben uns sehr stark präsentiert, waren unheimlich gut unterwegs, aber wenn am Schluss drei Punkte fehlen, dann ist es eben so. Ich habe am Beginn der Saison schon gesagt, dass es durch verschiedene Strafen und Entscheidungen möglicherweise Beeinflussungen gibt. Wir können damit leben, Audi hat einen tollen Job gemacht, aber ich glaube, die Beurteiler draußen sollten diese Dinge im Hinterkopf haben. Dann können wir alle einschlagen und uns freuen, sagen, es war eine tolle Saison", so der 54-Jährige.

Immerhin gab es nach dem kontroversen Rennen in Barcelona diesmal ein geradliniges Rennen ohne Politik im Vordergrund - die Veranstalter boten stattdessen wie immer in Hockenheim eine fantastische Show mit Feuerwerk bei der Zieldurchfahrt. Die gelungene Organisation freute Haug: "Ich freue mich sehr, dass wir den Zuschauern das geboten haben, was sie verdient haben. Es war ein volles Haus", meinte er abschließend.