• 24.09.2008 14:26

  • von Britta Weddige

"Surfers" wäre für die Piloten ein Paradies

Die Idee, dass die DTM im kommenden Jahr möglicherweise in Australien gastieren könnte, sorgt bei den Piloten für einhellige Begeisterung

(Motorsport-Total.com) - Momentan ist die Idee von einem DTM-Rennen 2009 im australischen Surfers Paradise nur ein Traum - ein Traum, der Realität werden könnte oder auch nicht. Ein Anfrage vom Serienchef der australischen V8 Supercars Tony Cochrane an die ITR, statt der IRL im kommenden Oktober neben der V8 an der Gold Coast zu fahren, liegt vor. Seitens der DTM herrscht durchaus Interesse, wenn sich das Projekt realisieren lässt.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

DTM statt ChampCar und IRL? Die Piloten würden sofort an die Gold Coast fliegen

Allerdings müssten dabei noch mehrere Probleme gelöst werden. Zum einen wäre das Gold-Coast-Rennwochenende vom 22. bis 25. Oktober 2009 - an diesem Termin ist das DTM-Finale in Hockenheim vorgesehen. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass sich dieser Termin verschiebt: Auch 2007 wurde eine Woche früher gefahren als ursprünglich geplant. Allerdings müsste Hockenheim 2009 um mindestens zwei Wochen nach vorn gezogen und damit das Rennen in Le Mans gestrichen werden - was jedoch im Fahrerlager für viele kein allzu großer Verlust wäre. Zudem ist der Vertrag mit Le Mans für 2009 auch noch gar nicht unterschrieben. Ein mögliches Szenario: Das Finale wird schon Mitte Oktober in Hockenheim gefahren, danach geht es zu einem "Showrennen" nach Australien. Denn dort noch Punkte zu vergeben und den Meister am anderen Ende der Welt zu küren, würde auch wenig Sinn machen.#w1#

Doch das nächste Problem wäre die Logistik: Auch mit zwei Wochen Pause zwischen Hockenheim und Surfers Paradise wäre die Zeit knapp, das gesamte Equipment nach Australien zu verfrachten. Dazu kommen die enormen Kosten, die das verursachen würden. Hier wäre denkbar, dass die australischen Veranstalter sich an der Finanzierung beteiligen.

Es gäbe also noch einiges auszusortieren, bevor die DTM-Boliden wirklich am Strand von Surfers Paradise entlang rasen können. Es bleibt vorerst nur eine Idee - allerdings eine Idee, die bei den Piloten für einhellige Begeisterung sorgt. 'Motorsport-Total.com' hat sich im Fahrerlager umgehört, was die Fahrer von einem Rennen an der Gold Coast halten.

"Ein Stadtkurs, eine fantastische Veranstaltung - ich wäre dabei!" Paul di Resta

"Das wäre eine fantastische Sache! Es wäre toll, nach Übersee zu gehen, das würde die Serie auch auf der anderen Seite der Welt nach vorn bringen", begeisterte sich Mercedes-Titelkandidat Paul di Resta. "Es ist vielleicht die größte Tourenwagenmeisterschaft der Welt. Ich glaube, dass wir die besten Autos haben. Es wäre toll, den Australiern zu zeigen, welche Autos wir haben. Ich wäre sofort dabei - ein Stadtkurs, eine fantastische Veranstaltung - ich wäre dabei!" Das gilt auch für seinen Teamkollegen Bruno Spengler: "Ich würde mich sehr freuen, dorthin zu gehen, denn ich denke, die DTM ist einfach ein tolle Serie. Es macht viel Spaß hier zu fahren, aber es fehlen exotische Rennen ganz weit weg."

Audi-Pilot Tom Kristensen pflichtete bei: "Das hört sich sehr gut an. Australien ist natürlich eine wunderbare Bühne, auch für die Hersteller. Vielleicht könnte es auch auf lange Sicht der australischen Tourenwagen-Meisterschaft helfen." Auch der 2005er-Champion Gary Paffett sieht nur Vorteile in einer solchen Reise: Das wäre fantastisch. Vor ein paar Jahren waren wir in Shanghai und das war ein toller Event. Istanbul war auch eine tolle Veranstaltung. Es sollte unser Ziel sein, die DTM an Orte weiter entfernt von Europa zu bringen. Nach Surfer Paradise zu gehen, wäre fantastisch für die Teams und die Fahrer."

"Ich würde da gern mal hinfahren, denn ich finde das Land toll." Mattias Ekström

Doch abseits aller Marketing-Gedanken würden die Piloten auch persönlich zu einem Australien-Trip nicht nein sagen. "Ich war noch nie in Australien, deshalb wäre es schon abseits der Rennstrecke eine tolle Erfahrung", sagte zum Beispiel Mercedes-Fahrer Jamie Green. "Wenn die DTM uns in fremde Länder oder ans andere Ende der Welt bringt, ist das für mich in Ordnung." Auch Audi-Mann Mattias Ekström war noch nie in Australien: "Ich würde da gern mal hinfahren, denn ich finde das Land toll. Sie haben eine andere Mentalität. Schon allein um da einmal hin zu kommen, wäre ich sofort dabei."

Mathias Lauda dagegen weiß, was die DTM in Surfers Paradise erwarten würde - und schwärmt noch mehr: "Ich war vor drei Jahren bei einem A1GP-Rennen in Sydney und bin eine Woche in Surfers Paradise geblieben. Es ist eine coole Gegend und ich würde mich darauf freuen. Ich wäre sofort dafür!"

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