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Spengler: "Habe nichts mehr zu verlieren"
Bruno Spengler hat im Kampf um den DTM-Titel trotz neun Punkten Rückstand auf Martin Tomczyk noch nicht aufgegeben und will weiter "volle Attacke" fahren
(Motorsport-Total.com/SID) - Vor zwei Rennen führte Bruno Spengler noch die Gesamtwertung der DTM an, nach einem siebten Platz in Brands Hatch und einem technischen Defekt an seinem Mercedes in Oschersleben steht der Kanadier mit dem Rücken zur Wand. Sollte Audi-Pilot Martin Tomczyk am Sonntag in Valencia gewinnen, wäre die Meisterschaft schon vor dem Saisonfinale am 23. Oktober in Hockenheim entschieden.
© xpb.cc
Bruno Spengler glaubt nach wie vor an seine Chance im Titelkampf
Im Interview spricht der zweimalige Vizemeister Spengler darüber, wie er das Ruder noch herumreißen will.
Frage: "Bruno, Martin Tomczyk kann schon im vorletzten Rennen am Sonntag den DTM-Titel klarmachen. Wie groß ist deine Hoffnung, ihn noch abzufangen?"
Bruno Spengler: "Die Hoffnung ist noch absolut da. Neun Punkte sind ein großer Rückstand für zwei Rennen. Aber alles ist möglich. Ich werde einfach versuchen, nicht an die neun Punkte zu denken und alles geben, um aus den letzten beiden Rennen die maximale Punkteausbeute zu holen. Mehr kann ich nicht tun."
Frage: "Kommt die Strecke in Valencia vom Profil her eher dem Mercedes oder dem Audi entgegen?"
Spengler: "Wenn man nur auf das vergangene Jahr schaut, sieht es für Audi besser aus. Außerdem ist der 2008er-Audi 25 Kilogramm leichter als mein Auto, das macht es über das gesamte Jahr über nicht einfacher. Aber in diesem Jahr gibt es neue Reifen und unser Team leistet Mega-Arbeit, um mir immer ein tolles Auto zur Verfügung zu stellen. Deshalb habe ich volles Vertrauen in mein Team."
Frage: "Das Auto lief lange gut, zuletzt streikte es. Steckt noch ein Stück Wut und Frust in dir oder ist dies lange abgehakt?"
Spengler: "In Oschersleben war es einfach großes Pech, ein technischer Defekt. Das kann immer passieren, so ist der Motorsport. Ich bin nicht mehr frustriert, sondern nur noch fokussiert auf die letzten beiden Rennen."
Frage: "Wirst du am Sonntag irgendeine andere Taktik anwenden als sont?"
Spengler: "Das wäre sicher falsch. Ich habe nichts mehr zu verlieren, deshalb gibt es nur ein Motto: maximale Attacke! Aber das habe ich bisher immer versucht, und es hat ja insgesamt ganz gut geklappt."
Frage: "Bis vor zwei Rennen hast du die Meisterschaft angeführt. Wie frustrierend wäre es für dich, wenn statt des ersten Titels zum dritten Mal 'nur' die Vizemeisterschaft herausspringen würde?"
Spengler: "Ja, ich war schon zweimal nahe dran, aber besser zweimal Zweiter als zweimal Fünfter (lacht; Anm. d. Red.). Wie ich mich beim dritten Mal fühlen würde, weiß ich erst, wenn es so weit sein sollte. Ich glaube aber noch voll an meine Chance."
