• 22.08.2010 20:46

  • von Stefanie Szlapka

Spengler: Es lief immer fair

Bruno Spengler kam in Zandvoort als Siebter ins Ziel - Es war ein harter Kampf gegen die Strategie von Audi

(Motorsport-Total.com) - War es ein guter oder ein schlechter Tag für Bruno Spengler in Zandvoort. Zwar konnte er seine Führung in der Gesamtwertung weiter halten, doch seine Konkurrenten sind ihm näher auf den Pelz gerückt. Doch Spengler selbst ist nicht übermäßig enttäuscht: "Mein Tag war gar nicht so schlecht."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider, Bruno Spengler

Bruno Spengler hatte immer mindestens einen Audi um sich herum.

Schließlich sah sich der Kanadier als Ziel der Audi-Konkurrenz: "Man muss auch bedenken, dass Audi die gesamte Strategie darauf ausgelegt hat, mir im Weg zu sein. Audi hat sein Rennen auf mich konzentriert, was okay ist. Sie wollen Punkte gutmachen und das haben sie getan." Und das ohne ihn direkt anzugreifen. "Auf der Strecke war es immer fair, niemand ist unfair mit mir umgegangen", fügt er hinzu. "Sie haben es gut hinbekommen, Autos vor mich setzen."#w1#

Zumal er zugeben musste, dass er mit dieser Fairness nicht unbedingt gerechnet hatte: "In manchen Momenten im Rennen dachte ich mir: verdammt nochmal, wenn ich ins Ziel komme, kann ich mich glücklich schätzen." Vor allem als Spengler nach seinem Boxenstopp auf die Strecke zurückkehrte und sich hinter einem Audi-Trio einreihen musste. "Ich war an einem Punkt sehr überrascht, als Rockenfeller und Jarvis vor mir rausgekommen sind. Ich dachte, okay, da gibt es noch mehr zu kämpfen."

Damit hatte sich das Team ein Schnippchen geschlagen. Doch Spengler entschuldigt dieses Fehler: "Sicherlich war der zweite Boxenstopp nicht optimal, es war nicht der beste Moment ihn zu absolvieren. Wenn man fünf Audi um sich herum hat und niemand kann dir helfen, ist es sehr schwer für das Team."

Schließlich war er nach den Boxenstopps von Audis umringt. "In der Vergangenheit sind wir viel und hart Tür an Tür gefahren", erzählt der Mercedes-Pilot. "Deswegen habe ich mich nur auf mich fokussiert und versucht die Wagen vor mir zu überholen, versucht Druck auszuüben und die Jungs hinter mir auch hinter mir zu halten." Das Überholmanöver gegen Mike Rockenfeller endete für den Deutschen allerdings quer zur Fahrbahn.

So kam Spengler als Siebter ins Ziel und bis auf Jamie Green, lagen seine direkten Meisterschaftskonkurrenten vor ihm. Einen größeren Druck verspürt er jetzt allerdings nicht: "Ich mache so weiter, wie bisher. Das heißt, ich gebe in jeder Session mein Bestes und wir sehen am Ende der Saison, ob es genug war, um ganz vorne zu sein, oder nicht."