• 22.08.2010 20:09

  • von Lennart Schmid & Stefanie Szlapka

Platz sechs: Jarvis rettet sich ins Ziel

Oliver Jarvis setzt in Zandvoort auf eine aggressive Boxenstoppstrategie und muss gegen Rennende seine Reifen schonen

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr war Zandvoort ein gutes Pflaster für Oliver Jarvis. Hier holte der Brite 2009 seine erste Pole-Position in der DTM und feierte tags darauf mit Platz zwei sein bisher bestes Rennergebnis. In diesem Jahr lief es für Jarvis zwar nicht ganz so gut, aber der sechste Rang war dennoch das bislang zweitbeste Resultat in der laufenden Saison.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler, Oliver Jarvis

Viel Druck: Oliver Jarvis hielt Bruno Spengler bis zum Schluss hinter sich

"Ich hatte wirklich einen guten Start sowie eine gute Pace im ersten und zweiten Stint", so der Audi-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Unglücklicherweise hat mich Bruno bei den Boxenstopps geschnappt. Er hatte neue Reifen und stoppte etwas früher als ich. Das hatte zur Folge, dass ich einen Platz auf der Strecke verloren hatte. Deshalb haben wir etwas gezockt und sind sehr früh zum zweiten Stopp reingekommen, was gut war."#w1#

"Dadurch hatten wir wieder Plätze gewonnen, mussten danach aber einen wirklich langen Stint fahren", so Jarvis weiter. "Wir waren in Sachen Reifenverschleiß ziemlich besorgt, weshalb ich wirklich gut auf die Reifen achten musste. Deshalb waren am Ende so langsam. Wir wollten bloß sichergehen, dass wir es ins Ziel schaffen."

Angesichts des deutlichen Vorsprungs von Mercedes-Fahrer Bruno Spengler kam Jarvis im letzten Renndrittel eine ganz besondere Aufgabe zu. "Es war wichtig, Bruno hinter mir zu halten und gleichzeitig die Reifen zu schonen. Es war also beides: pushen, wo es nötig war, und Reifen schonen, wo ich es konnte. Es war definitiv eine Menge Druck, aber es ist schön, dass wir ins Ziel gekommen sind und ein paar Punkte mitgenommen haben", freut sich Jarvis.

Nach einer beeindruckenden Saison 2009, die für Jarvis mit dem Aufstieg in das Abt-Team endete, läuft es 2010 noch nicht nach Wunsch. "Es war bis hierhin ein hartes Jahr und nicht das, was ich erwartet hatte", gibt der Nachfolger von Tom Kristensen zu. "Wenn wir einfach weiter Punkte holen könnten, wäre das schön."