Disqualifikation? Scheiders dritter Platz wackelt noch!

Die Rennleitung spricht Audi vom Verdacht der Stallregie frei, wegen eines fehlenden Reifen-Barcodes muss Timo Scheider aber um Platz drei zittern

(Motorsport-Total.com) - Titelverteidiger Timo Scheider droht nach seinem dritten Platz im DTM-Rennen in Zandvoort eine nachträgliche Disqualifikation. An seinem Audi fehlte nach dem Rennen in den Niederlanden an einem der verwendeten Reifen der vorgeschriebene Identifikations-Barcode. An diesem kann der DMSB die rechtmäßige Zulassung der Einheitsreifen feststellen.

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Um diesen kleinen Barcode auf der Reifenflanke drehen sich die Diskussionen.

Die Rennkommissare kamen am Sonntag noch zu keiner Entscheidung über eine mögliche Strafe. Der Reifen wird nun von Dunlop eingehend untersucht, um zu prüfen, wie sich der Barcode lösen konnte. Sollte es sich lediglich um ein Missgeschick gehandelt haben und nicht um eine Schlamperei oder gar vorsätzliches Handeln, dürfte Scheider ohne Strafe davonkommen. Im schlimmsten Fall könnte er aber nachträglich disqualifiziert werden.#w1#

Eine Entscheidung ist auch in puncto Audi-Stallregie gefallen. Obwohl nach dem Rennen Hinweise aufgetaucht sind, die darauf hindeuten, dass Miguel Molina von außen instruiert worden sein könnte, Mattias Ekström überholen zu lassen, sprach die Rennleitung keine Sanktionen gegen Audi und die beiden betroffenen Fahrer aus. Damit bleibt der DTM eine neuerliche Diskussion über Stallregie und ihre Berechtigung erspart.

Wolfgang Ullrich hatte eine mögliche Stallregie bereits unmittelbar nach dem Rennen bestritten: "Wenn hier jemand wirklich Stallregie hätte machen wollen, dann hätte man andere Manöver machen müssen. Ich denke, man hat deutlich gesehen, dass wir das nicht getan haben", sagte der Audi-Sportchef. Die Rennleitung untersuchte den Zwischenfall anschließend in Ruhe und kam zum gleichen Urteil.