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Schumacher und die Arbeit im "Fieberbereich"
Mercedes-Star Ralf Schumacher erklärt, wie der Wohlfühlfaktor im Auto wirkt und warum man beim Setup an Grenzen stoßen kann
(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hat sich am Norisring mit einem Paukenschlag an der DTM-Spitze gemeldet. Zur großen Überraschung vieler Beobachter fuhr der ehemalige Formel-1-Pilot am Samstag sensationell auf die Pole-Position. Dass er sich die gute Ausgangsposition mit einem Frühstart zerstörte, war das traurige Kapitel des Wochenendes in Nürnberg. Dennoch rückt der Kerpener positive Aspekte in den Vordergrund.

© xpb.cc
Ralf Schumacher verbaute sich seine große Podestchance selbst
Man sei bei der Suche nach einem passenden Setup am Norisring einen etwas anderen Weg gegangen. "Mancher mag Übersteuern, ein anderer Untersteuern. Es gibt Leute, die mögen ein Auto, das auf der Bremse ruhig etwas nervös werden kann, andere kommen damit gar nicht zurecht", schildert Schumacher. "Es ist eben so, dass solch ein Auto mal zu dem einen Fahrer passt und zu einem anderen eben nicht."#w1#
Am Norisring waren Schumacher und seine Mercedes C-Klasse eine Einheit. Das lag vor allem auch daran, dass das Grundsetup von HWA in diesem Fall perfekt zum Fahrstil des Mercedes-Stars passte. "In der DTM geht es um Nuancen. Wenn du dich auch nur ein klein wenig wohler fühlst, dann kannst du zwei Meter später bremsen, einen Hauch schneller durch die Ecken rollen. Das macht in jeder Kurve ein paar Tausendstelsekunden aus, insgesamt kommen dann schnell mal ein bis zwei Zehntelsekunden zusammen."
Die Hitze am Norisring machte allen Piloten zu schaffen. In den DTM-Boliden gibt es keine Klimaanlage, im Gegensatz zu Le-Mans-Prototypen, bei denen die Innenraumtemperatur niemals zehn Grad höher als die Außentemperatur sein darf. "Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei Hitze die Leistung mal etwas nachlässt, ohne das man das selbst wahrnimmt", so Schumacher. "Du arbeitest im Fieberbereich über eine Stunde lang. So muss man das mal sehen. Aber das Adrenalin blendet vieles aus. Es ist die Frage, ob so etwas auf Dauer gesund ist. Zum Glück ist es nicht immer so heiß."

