• 28.06.2008 20:53

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Schumacher: Mittendrin statt nur dabei

Ralf Schumacher ist mit seinem elften Startplatz "sehr zufrieden", erwartet sich aber im Rennen einiges an Action, nicht nur beim Überholen

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal eine Steigerung: Ralf Schumacher hat am Norisring mit Platz elf seinen bisher besten Startplatz in seiner noch jungen DTM-Karriere geholt. Es war allerdings auch zu erwarten, dass es für den Mücke-Piloten wie für seine Kollegen in den Mercedes-Jahreswagen in Nürnberg in der Startaufstellung weiter nach vorn geht. Zum einen liegt der Kurs den C-Klassen besonders gut und zum anderen müssen die Hauptkonkurrenten in den 07er-Audis als Schwergewichte des Feldes auf den Kurs.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher erwartet sich ein ereignisreiches Rennen am Norisring

"Ich habe mich das ganze Wochenende eigentlich ein bisschen schwergetan, zum Qualifying hin hat es dann halbwegs gepasst. Deshalb bin ich sehr zufrieden", zog Schumacher Bilanz. Probleme hatte er deshalb, weil am Norisring mit sehr wenig Downforce gefahren wird: "Das Auto fühlt sich sehr leicht an und sehr uneben auf der Bremse und das nicht so leicht."#w1#

Zudem ist der Norisring für ihn als DTM-Neuling noch eine Herausforderung: "Die Streckenführung hier zu lernen, sich die Reihenfolge der vier Kurven zu merken, ist ja nicht so schwer - schnell herumzufahren ist nicht so leicht", berichtete er. Sprich: Er hat noch nicht ganz genau herausgefunden, wo er Bremsen und wo Gas geben muss.

Action im Rennen

"Die ersten zwei Kurven werden sicherlich sehr eng werden. Es hat ja auch in der Formel 3 ein bisschen Chaos gegeben." Ralf Schumacher

Da am Norisring gut überholt werden kann, erwartet sich Schumacher ein "ganz gutes Rennen für die Zuschauer". Wie die gut die 74 Runden für ihn selbst werden, weiß es aber noch nicht: "Ich hoffe, dass ich einen guten Start habe, die ersten zwei Kurven werden sicherlich sehr eng werden. Es hat ja auch in der Formel 3 ein bisschen Chaos gegeben. Da können wir nur hoffen, dass wir das etwas besser machen. Wissen tun wir es morgen. Und davon ausgehen tu ich eigentlich auch nicht, weil natürlich jeder als Erster durch die erste Kurve durch möchte", kommentierte er trocken. Mit Startplatz elf steckt er jedenfalls wieder einmal mitten im Getümmel: "Ich bin mittendrin statt nur dabei. Aber das ist halt so, das ist mir in den letzten Rennen auch nicht anders gegangen."

Wenn alles gut geht in den Kurven, haben die Piloten am Norisring auch mehr Gelegenheit, mit der Strategie zu spielen als auf anderen Strecken. Denn da 74 Runden gefahren werden, ist das Boxenstoppfenster recht lang. Schumacher glaubt aber nicht, dass das einen großen Unterschied ausmachen wird: "Es wird sicherlich etwas mehr möglich sein, aber ich sage mal am Ende, das kann man sich ja ganz einfach errechnen. Das heißt, dass schon die meisten zur gleichen Zeit reinkommen werden und das wird eine Herausforderung."

"Ich hoffe, dass keine Mechaniker verletzt werden." Ralf Schumacher

Eine Herausforderung deshalb, weil die Nürnberg Boxengasse nicht besonders großzügig ausgelegt ist: "Das wird interessant. Ich hoffe, dass keine Mechaniker verletzt werden, denn das ist fast das größte Risiko. Wenn einer unachtsam rauszieht, dann ist hier gleich die Boxenstraße blockiert, das ist nicht ohne."

Als Gebrauchtwagenpilot teilt er das Los mit seinem Kollegen, dass es "bisher sehr schwer ist, in die Punktenähe zu kommen". Gary Paffett im Persson-Mercedes traut er morgen zu, in die Top 8 zu kommen. Er selbst macht sich so schnell noch keine Hoffnungen auf Punkteränge: "Das wird sicherlich noch eine Weile dauern, das habe ich hier schon gemerkt. Ich habe mich schon schwer getan. Im Qualifying ist der Knoten ein bisschen aufgegangen, aber auf den neuen Rennstrecken Brands Hatch und Le Mans wird das schon noch mal schwer werden."