• 07.07.2013 11:12

  • von Christian Schrader

Schnitzer-BMW: Vorfreude auf "das Monaco der DTM"

Schnitzer-BMW reist als Führender der Teamwertung zum Norisring - Die Strecke ist laut Bruno Spengler und Teamchef Charly Lamm alles andere als einfach

(Motorsport-Total.com) - Nach der vierwöchigen Pause reisen die beiden Schnitzer-BMW-Piloten Bruno Spengler und Dirk Werner kommende Woche mit großen Hoffnungen zum fünften Saisonlauf der DTM an den Norisring (13. und 14. Juli 2013). Spengler bezeichnet das einzige Stadtrennen im Kalender als seine "absolute Lieblingsstrecke", was auch damit zusammenhängen konnte, dass er sich im Frankenland bisher dreimal in die Siegerliste eintragen konnte. Auch Teamkollege Werner hat an den Kurs "gute Erinnerungen".

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Mit Vollgas zum Monaco der DTM: Schnitzer-Piloten freuen sich auf Nürnberg Zoom

Der amtierende DTM-Champion Bruno Spengler belegt aktuell mit 59 Zählern Platz zwei in der Fahrerwertung, punktgleich mit Audi-Pilot und Spitzenreiter Mike Rockenfeller. Für den Kanadier ist der Stadtkurs mit seinen unterschiedlichen Straßenbelägen, die nur wenig Grip bieten, ein gutes Pflaster.

"Der Norisring ist meine absolute Lieblingsstrecke", schwärmt der 29-Jährige. "Hier habe ich schon drei Mal gewonnen und bin fast immer aufs Podium gefahren." Im Jahr 2006 feierte er an Ort und Stelle seinen ersten DTM-Sieg. Im vergangenen Jahr konnte Spengler als Dritter Champagner spritzen. Diese Saison soll es auch mit Hilfe der Fans zwei Plätze weiter nach vorne gehen.

Beide Piloten haben gute Erinnerungen an den Norisring

"Nürnberg ist das Monaco der DTM." Bruno Spengler

"Die Atmosphäre ist einfach sensationell", freut sich Spengler und vergleicht den Kurs im Frankenland mit dem glamourösen Grand Prix im Fürstentum: "Nürnberg ist das Monaco der DTM, ein Stadtkurs, der uns Fahrern trotz des auf den ersten Blick recht einfachen Layouts ziemlich viel abverlangt. Du musst sehr nah an die Mauer fahren, auf die Bodenwellen achten und spät bremsen - nur dann hast du eine Chance auf den Sieg", analysiert er. Auch auf die Unterstützung des Publikums freut sich der Mann mit der Startnummer 1. "Die Fans in Nürnberg sind motorsportbegeistert. Das gefällt mir sehr", sagt er.

Teamkollege Werner würde am liebsten sofort wieder ins Lenkrad seines Boliden greifen. "Nach der vierwöchigen Pause bin ich froh, dass es endlich wieder losgeht", sagt der gebürtige Hannoveraner. Der Norddeutsche freut sich wie Spengler auf die Fans an der Strecke. "Auf einem Stadtkurs vor so vielen Fans zu fahren, ist ein ganz spezielles Gefühl. Allein schon wegen der einmaligen Atmosphäre ist das Norisring-Rennen etwas Besonderes", so der 32-Jährige. "Außerdem ist der Norisring nicht allzu weit von Würzburg entfernt. Deshalb werden meine Familie und viele Freunde vor Ort sein, um mich zu unterstützen", freut sich Werner.


Fotos: Schnitzer-BMW, DTM auf dem Lausitzring


An das Norisring-Rennen im vergangenen Jahr hat Werner "gute Erinnerungen", wie er betont: "Als Zehnter konnte ich meinen ersten Punkt in der Serie holen", blickt der BMW-Pilot zurück. Weitere Punkte wären wünschenswert, denn nach dem verheißungsvollen Auftakt in Hockenheim mit Rang zwei gab es für Werner neben Rang acht in Spielberg auch zwei Nullnummern. So auch beim vergangenen Rennen in der Lausitz. In der Gesamtwertung liegt der Mann mit der Startnummer 2 mit 22 Punkten auf Rang acht.

Norisring einfach? "Der erste Eindruck täuscht"

In der Teamwertung hat das Team Schnitzer aktuell 81 Punkte auf dem Konto und hält damit die Spitze. Trotz des zuletzt schwierigen Wochenendes auf dem Lausitzring geht BMW insgesamt mit 177 Punkten als Führender bei den Herstellern ins fünfte Rennwochenende des Jahres. Auf dem Norisring konnten die Münchener bereits fünf Mal im Rahmen der DTM triumphieren.

"Auf den ersten Blick ist der Norisring recht einfach gestrickt. Aber der erste Eindruck täuscht." Schnitzer-Teamchef Charly Lamm

Schnitzer-Teamchef Charly Lamm traut seinen beiden Piloten im Frankenland einiges zu und hofft, das Punktekonto ausbauen zu können: "Bruno Spengler geht nach seinen guten Ergebnissen auf dieser Strecke in der Vergangenheit mit viel Selbstvertrauen ins Wochenende. Dirk Werner hat auf dem Norisring 2012 seinen ersten DTM-Meisterschafts-Punkt geholt. Auch er ist hoch motiviert", so Lamm.

Der Norisring ist laut Lamm aber bei Weitem nicht die einfache Rennstrecke, für die sie oftmals gehalten wird. "Lange Geraden, zwei Spitzkehren, dazu eine S-Kurve - auf den ersten Blick ist der Norisring recht einfach gestrickt. Aber der erste Eindruck täuscht. Wie auf jedem Stadtkurs ist der Fahrbahnbelag in einigen Abschnitten äußerst wellig", analysiert er und fügt hinzu: "Außerdem haben es die Grundig- und die Dutzendteich-Kehre in sich. Für die Fahrer ist entscheidend, die Bremspunkte optimal zu erwischen und das Auto anschließend präzise zu positionieren. Sie müssen früh auf dem Gas sein, um genügend Schwung für die folgenden Geraden mitzunehmen."