• 28.07.2013 13:08

  • von Dominik Sharaf

Schnitzer: Im Osten endlich mal was Neues

Spengler ist erstmals seit drei Jahren wieder auf unbekanntem Terrain unterwegs - Werner befürchtet schwierige Aufgabe aufgrund der reduzierten Trainingszeit

(Motorsport-Total.com) - Wenn im Motorsport ein Mann mit allen Wassern gewaschen ist, dann Charly Lamm. Es gibt wohl wenige Flecken Asphalt auf diesem Planeten, mit denen der langjährige Schnitzer-Rennleiter nicht per Du ist. Und doch hat eine Strecke bislang erbitterten Widerstand geleistet: Der Moscow Raceway, den die DTM am kommenden Wochenende erstmals unter die Räder nimmt. "Das wird auch für uns ein neues Abenteuer", blickt der Teamchef von Bruno Spengler und Dirk Werner auf den Russland-Trip.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Erstmals zu Gast in Moskau: Schnitzer tappt sinnblidlich im Dunkeln Zoom

Lamm tut das durchaus mit Vorfreude, wenn er sagt: "Schnitzer hat in seiner langen Historie schon in beinahe jedem Winkel der Erde Rennen bestritten." Da sind Jungfernfahrten auf bestimmten Kursen eine Rarität geworden, die Mechanismen kennt der Bayer dennoch: "Auf vielleicht keiner anderen Strecke in diesem Jahr werden das Rollout und das Freie Training so wichtig sein. Sowohl die Fahrer als auch die Mannschaft müssen sich schnell einstellen." Gelingt das, rechnet Lamm trotz des BMW-Formtiefs mit einem erfreulichen Ergebnis.

Da schließt sich der amtierende DTM-Champion gerne an: "Ich war noch nie in Russland, aber ich freue mich auf alles, was mich dort erwartet", reibt sich Spengler mit Blick auf die DTM-Premiere im größten Land der Erde die Hände. Schließlich muss auch er nicht oft neue Pisten verinnerlichen - insbesondere, wenn es um Renneinsätze geht: "Es ist schon lange her, dass ich eine neue Strecke kennenlernen durfte. Das war 2010 bei den Tests in Monteblanco. Ich kann es kaum abwarten, den Kurs aus der Nähe zu sehen."

Auch Teamkollege Werner hat Lust, eine neue Kultur zu erkunden: "Länder, in denen ich noch nie gewesen bin, machen mich neugierig", meint der Würzburger, ohne allzu sehr den Touristen raushängen zu lassen. Schließlich bleibt angesichts des verkürzten DTM-Zeitplans nicht viel Gelegenheit, sich mit den Kurven anzufreunden: "Vor allem bin ich natürlich auf die Rennstrecke gespannt. Sich in nur 90 Minuten Trainingszeit auf den neuen Kurs einzustellen, wird eine riesige Herausforderung für uns alle."