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  • 19.08.2018 11:04

  • von Julia Spacek

Scheider über Rookie Eng: "Er hat noch keinen Scheiß gebaut"

Timo Scheider und Karl Wendlinger sind von Philipp Engs Leistung in seiner ersten DTM-Saison beeindruckt - Eng: "Du darfst kein Prozent zu langsam sein"

(Motorsport-Total.com) - Philipp Engs erste DTM-Saison begann etwas holprig. Doch schon beim zweiten Wochenende in der Lausitz überzeugte der BMW-Fahrer durch eine starke Leistung und bewies, dass er alles andere als ein Rookie ist. Der Ex-DTM-Fahrer Timo Scheider ist von der Leistung des 28-jährigen Österreichers beeindruckt, wie er bei 'ran.de' erklärt. "Bis jetzt hat er noch keinen Scheiß gebaut!", so der zweimalige DTM-Champion. "Er ist ein sympathischer Kerl. Philipp ist jemand, den ich sehr schätze als Mensch und als Rennfahrer."

Titel-Bild zur News: Philipp Eng

Philipp Eng überzeugte durch seine gute Leistung im ersten DTM-Jahr Zoom

"Ich kann mir vorstellen, jetzt über den schwierigen Anfang zu reden, ist einfacher, weil es jetzt gut läuft, als anders rum. Es hätte ja auch so weitergehen können, das ist in der DTM durchaus möglich. Ich habe das viele Jahre mitgemacht, deshalb Chapeau für die Leistung, die er jetzt zeigt", lobt Scheider, der im GT-Masters den BMW des Schnitzers Teams pilotiert, in dem Eng im Vorjahr unterwegs war.

Am DTM-Auftaktwochenende in Hockenheim bekam Eng die Tücken und Härte der deutschen Tourenwagenserie und der DTM-Autos zu spüren. Gleich beim Start zum ersten Rennen würgte er seinen BMW ab und fuhr dem Feld aussichtslos hinterher. Die Plätze 16 und 14 im Rennen waren schon beim nächsten Event vergessen. Denn am Lausitzring startete der Österreicher zwei Mal aus der ersten Reihe, einmal davon sogar von der Pole-Position. Das Erfolgserlebnis toppte der Salzburger dann mit dem ersten Podium seiner noch jungen DTM-Karriere.


Fotos: Philipp Eng, DTM in Brands Hatch


Den dritten Platz wiederholte Eng nur wenige Wochen später in Budapest. "Hut ab für's erste Jahr DTM, wo man immer hört, in der DTM ist die Erfahrung wichtig und die Jahre, die man dabei ist. Er macht einen herausragenden Job, würde ich sagen. Immer ganz vorne dabei. Gratulation!", lobt auch sein Landsmann Karl Wendlinger, der selbst zwischen 2002 und 2003 in der DTM unterwegs war.

"Ich habe gewusst, dass es hart wird. Es ist die weltweit härteste Tourenwagenserie. Dass ich dann so auf dem Hinterfuß anfange, hätte ich mir nicht gedacht", sagt Eng. "Deshalb war es umso schöner, dass ich am Lausitzring mit Platz zwei im Qualifying, der Pole-Position und meinem ersten Podium ein bisschen was von dem zurückgeben konnte, das ich in Hockenheim nicht so gut gemacht habe."

Wie eng es in der DTM zugeht, erlebte er ganz besonders am Wochenende in Brands Hatch, wo er nach eigenen Angaben nach dem Qualifying am ganzen Leib gezittert hat, als er aus dem Auto ausstieg. Das Fahren am Limit sorgte bei ihm für eine Extra-Ladung Adrenalin. "Du weißt, es zählt in der einen Runde und du darfst kein Prozent zu langsam sein."

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