Scheider: Die Krise, die keine ist?

Ursachenforschung mit Timo Scheider: Warum es derzeit nicht nach Wunsch klappt, die Ansprüche aber möglicherweise auch etwas zu hoch sind

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Meistertiteln hintereinander wurde Timo Scheider im vergangenen Jahr Gesamtvierter der DTM; derzeit liegt er nach drei von zehn Rennen mit elf Punkten (Tabellenführer Bruno Spengler hält bei 23) an fünfter Stelle. "Das Problem ist: Ansprüche wachsen natürlich unheimlich schnell", erklärt Scheider bei 'Servus TV'. "Wenn du zweimal hintereinander den Titel gewonnen hast, ist Platz drei eine Situation, mit der man sich ungern zufrieden gibt."

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider glaubt, dass er sich im Qualifying am meisten steigern muss

"Plötzlich sind die Leute, die immer hinter einem gestanden haben und dich gelobt haben, kritisch und sagen: 'Heute war aber nicht so toll mit P4 oder P3.' Es ist schwierig, damit umzugehen und aus diesem Loch, das vielleicht gar keins ist, wieder rauszukommen und ganz an die Spitze zu kommen", so der Abt-Audi-Pilot, dem durchaus bewusst ist, dass es keine Selbstverständlichkeit war, 2008 und 2009 den Meistertitel gewonnen zu haben.

Dass es derzeit nicht ganz so klappt, wie er sich das vor Saisonbeginn erhofft hatte, liegt an verschiedenen Faktoren. Einer davon scheint zu sein, dass Scheider und seine Crew die Hankook-Reifen noch nicht so gut nutzen wie die Konkurrenz. Besonders im Qualifying erhofft er sich eine Steigerung: "Wir reden hier über ein, zwei Zehntel, aber wir arbeiten dran. Ich bin guter Dinge."

¿pbvin|1|3767||0|1pb¿Zudem ist die Konkurrenz durch die Jahreswagen stärker als in vergangenen Jahren. Scheider: "Für die DTM ist das schon richtig, was das passiert ist. Für Audi auch, denn Audi hat schon zweimal gewonnen - einmal mit dem aktuellen, einmal mit dem Vorjahresmodell. Von daher geht das Konzept perfekt auf, das die Organisatoren, die ITR und die Hersteller wollten, aber wir mit dem aktuellen Auto wollen natürlich, dass die aktuellen Autos vorne sind. Das kann man sich aber nicht immer wünschen."

Am vergangenen Wochenende in Spielberg war einmal mehr das Qualifying ausschlaggebend dafür, dass es am Ende nur Platz sieben wurde: "Wir haben uns immer in den Top 4 aufgehalten, aber im entscheidenden Moment, in den letzten sechs, sieben Minuten des Qualifyings, haben wir geglaubt, dass es etwas trockener wird", erinnert sich Scheider an seine Entscheidung für die falschen Reifen und gibt zu: "Das hat nicht funktioniert, denn es hat mehr angefangen zu regnen und der Reifen hat gar keine Temperatur mehr aufgebaut."

¿pbvin|1|3786||0|1pb¿Dennoch hat ihm das erste DTM-Wochenende seit fast einem Jahrzehnt in Österreich große Freude bereitet: "Ich muss sagen, es hat Spaß gemacht, mal wieder ein kleines Heimrennen in Österreich zu haben", so der am Bodensee lebende Deutsche, der sich auch von der von Dietrich Mateschitz generalsanierten Rennstrecke beeindruckt zeigt: "Sehr imposant, muss ich sagen."

"Was man da Neues gebaut hat, zeigt, wie sehr man in Österreich den Motorsport zurück haben möchte. Wir hatten Rieseninteresse von den Zuschauern und Fans und man hat gemerkt, dass die alle wieder hungrig nach Motorsport waren", lobt Scheider. "Die komplette Anlage ist in einem perfekten Zustand. Man wollte von Veranstalterseite von den Fahrern direkt die Infos haben, ob es irgendetwas gibt, was sich noch verbessern lässt. Sie waren sehr hungrig, alles perfekt zu machen."

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1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
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2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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