• 26.04.2010 08:21

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Scheider: "Dann lass uns doch jetzt Meister werden!"

Timo Scheider will das Wochenende in Hockenheim eigentlich nur schnell abhaken - Doch vielleicht ist der misslungene Auftakt ein gutes Zeichen?

(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider will mit dem Auftaktwochenende der Saison 2010 eigentlich nur noch eines machen: ganz schnell abhaken. Der Titelverteidiger war einer jender Audi-Piloten, die in Hockenheim vom ersten Training an Probleme hatten, mit dem neuen Dunlop-Reifen den nötigen Grip zu finden. Im Qualifying scheiterte er schon in Q2 und musste sich mit Startplatz neun begnügen.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Besonderes "Markenzeichen": Timo Scheider will Startnummer eins behalten

Im Rennen musste er sich einen langen Zweikampf mit Jahreswagenpilot Mike Rockenfeller liefern und konnte schließlich als Siebter noch zwei Punkte holen. Dabei profitierte er aber auch davon, dass es seine Kollegen Martin Tomczyk, Alexandre Prémat und Oliver Jarvis mit Reifenschaden und Kollission noch wesentlich schlimmer erwischt hatte.#w1#

"Es war auf jeden Fall für uns alle kein gutes Wochenende, aber damit müssen wir jetzt leben", resümiert Scheider gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Nachdem er im Qualifying Probleme mit der Vorderachse hatte, wurde das Auto umgebaut. Aber im Rennen passte der A4 dann auf der Hinterachse nicht mehr. Das Problem wurde also nicht gelöst, sondern nur verlagert. "Es war nicht mehr vergleichbar. Also wir müssen irgendwo einen Mittelweg finden. Das muss das Ziel sein", erklärt er.

Auf jeden Fall habe "das alles andere als Spaß gemacht, weil ich weder attackieren konnte oder sonst irgendwas. Von daher war es ein hartes Rennen für uns und ein hartes Wochenende für Audi", seufzt der Titelverteidiger.


Fotos: Timo Scheider, DTM-Auftakt Hockenheim


Er und Audi haben nun vier Wochen Zeit, um die Probleme zu lösen. Dann steht das nächste Rennen in Valencia an. Dort hatten die Ingolstädter beim Wintertest zwar nicht die Probleme wie in Hockenheim. Doch Scheider ist sich nicht sicher, ob man deshalb beruhigt sein kann: "Ich glaube, dass es in Valencia noch einmal andere Bedingungen sind."

Trotz der Enttäuschung gibt er sich kämpferisch: "Wir haben eine Menge zu analysieren, aber aufgeben werden wir natürlich nicht. Es war das erste Rennen, wir haben wenigstens ein paar Punkte gemacht, auch wenn es nicht viele sind."

Eines könnte den zweimaligen Champion aber vielleicht etwas trösten. Auch im vergangenen Jahr dominierten in der ersten Saisonphase andere das Geschehen ganz vorne an der Spitze - am Ende wurde aber doch er Meister: "Stimmt! Von daher ist das ein gutes Zeichen. Dann lass uns doch jetzt Meister werden!"