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Rockenfeller hatte nicht mit Pole-Position gerechnet
Mike Rockenfeller freut sich über seine erste Pole-Position in der DTM und blickt zurück auf eine Saison, die nach gutem Beginn nicht immer einfach war
(Motorsport-Total.com) - Nach den Plätzen vier und drei in Q2 und Q3 sicherte sich Mike Rockenfeller heute in Brands Hatch seine erste Pole-Position in der DTM. "Ich bin natürlich sehr, sehr zufrieden mit meiner ersten Pole in der DTM. Das ist ein tolles Gefühl", strahlt der Abt-Audi-Pilot. "Es war ein perfekter Tag. Jetzt genießen wir das. Das ist wichtig, denn das hat man nicht so oft und gerade hier in Brands Hatch ist es sehr, sehr schwierig und sehr entscheidend für das Rennen."

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Mike Rockenfeller freut sich über die erste Pole-Position seiner Karriere
"Es ist großartig. Vor allem hatte ich ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet", so Rockenfeller, der im Vormittagstraining noch Platz vier belegt hatte. "Als ich einmal in Q4 war, wusste ich, dass ich eine Chance haben würde, denn meine Reifen waren frisch und ich habe gesehen, wie viele Runden die anderen gefahren sind. Es ist sicherlich wichtig, in Q4 frische Reifen zu haben. Ich hatte das Glück, in Q3 wirklich eine gute erste Runde hinzukriegen. "
Fehlerlose Runde in Q4
"Dann haben wir uns entschieden, wir riskieren es, kommen rein und probieren gar keine zweite Runde mehr. Am Ende hat sich das ausgezahlt", schildert er. "Ich habe alles versucht. Gleich die erste Kurve ist hier sehr entscheidend für die Runde und ich habe voll attackiert." Dort, wo Markenkollege Martin Tomczyk entscheidende Zeit liegen gelassen hat, brillierte Rockenfeller.
Dass er in Q4 überhaupt dabei war, hatte er aber auch seinem Team zu verdanken: "Mein Renningenieur und mein Datenmann haben mich immer zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke geschickt, sodass ich nie in Verkehr geriet. Das war ein Schlüsselfaktor, ebenso wie die Entscheidung, in Q3 nur eine Runde zu fahren", lobt der 27-Jährige.
"Im Freien Training waren wir mit dem Auto nicht so glücklich, aber wir haben die richtigen Änderungen vorgenommen. Dann lag es nur noch an mir, es auf eine Runde auf die Reihe zu bekommen", schildert er. "Wir alle wissen, wie eng es hier ist. Es war extrem schwierig, in Q3 zu kommen - alles kann passieren. Auf Pole zu stehen, ist immer ein schönes Gefühl, aber noch schöner wäre es, morgen wieder hier zu sitzen."
"Jetzt geht der Fokus los, dass wir morgen im Warmup ein gutes Longrun-Setup haben. Dann bin ich sehr zuversichtlich", strahlt Rockenfeller Optimismus aus. "Ich werde versuchen, einen guten Start hinzulegen und mich auf die erste Runde konzentrieren. Dann braucht es eine gute Strategie und dann zählst du einfach die Runden runter. Die Distanz ist unterm Strich mehr oder weniger gleich, also macht es keinen großen Unterschied. Aber es wird ein schwieriges Rennen, das steht fest."
Lob von Sportchef Ullrich
"Es war heute insgesamt eine sehr gute Leistung unserer Teams und Fahrer", erklärt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "In Brands Hatch muss wirklich alles passen, wenn man vorne stehen will. 'Rocky' ist das gelungen, was mich angesichts seines schweren Unfalls in Le Mans ganz besonders freut." Schließlich ist es gerade mal drei Monate her, dass Rockenfeller beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans schwer verunglückt ist.

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Mike Rockenfeller ging im Qualifying am besten mit seinen Reifen um Zoom
"Die Saison hat für mich ganz gut angefangen. Bis Le Mans kämpfte ich um die Meisterschaft, aber das hatte sich dann erledigt", seufzt der Deutsche, der nach dem ersten Sieg (Zandvoort) nun endlich auch seine erste Pole-Position geholt hat. "Jetzt habe ich keine Chance mehr, aber ich bin nach einem Rennen Pause am Norisring zurückgekommen. Da war ich wirklich langsam und ich hatte große Probleme, aber seit dem letzten Rennen ist die Pace wieder gut."
Rockenfeller kann zwar rein rechnerisch noch Meister werden, praktisch sind 27 Punkte Rückstand in vier Rennen aber kaum aufzuholen. Insofern kann er den letzten Saisonabschnitt ganz locker anpacken: "Jetzt versuche ich einfach, weiter zu attackieren, denn Brands Hatch eingerechnet haben wir noch vier Rennen. Ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen", kündigt der Sechste der Gesamtwertung an.

