• 02.06.2013 19:16

  • von Dominik Sharaf

RBM: Farfus hatte sich "mehr ausgerechnet"

Der Brasilianer holte aus einer Schlitterpartie das Maximum heraus - Teamplayer Hand macht seinen Mechanikern trotz Megapatzer Komplimente statt Vorwürfe

(Motorsport-Total.com) - Die gefeierten Helden aus den Reihen von BMW waren die Teams Schnitzer und MTEK. Von RBM war dagegen am Sonntag in Spielberg nicht viel zu sehen. Augusto Farfus, zum Saisonauftakt noch in Topform, schlitterte und rettete sich als Siebter ins Ziel. Teamkollege Joey Hand versuchte dagegen nach seinem ersten Boxenstopp unfreiwillig, den Rundenrekord für Dreiräder auf dem Red Bull Ring aufzustellen. "Wir hatten heute nicht die optimale Pace", stellt Teamchef Bart Mampaey fest.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus war mit dem Handling seines BMW alles andere als zufrieden Zoom

Sein Chefpilot sieht das ganz ähnlich: "Das Auto war schwierig zu fahren. Dennoch haben wir durchgehalten, obwohl der Wagen eigentlich nicht schnell genug war", meint Farfus, für den es durchaus noch schlimmer hätte kommen können. Nach dem Wechsel auf Standardreifen ging es kaum noch vorwärts. "Für eine gewisse Zeit sah es so aus, als wäre für ihn sogar eine Top-10-Platzierung in Gefahr", analysiert Mampaey und atmet durch: "Dann hat unsere Boxenmannschaft aber mit einem starken Stopp doch noch den sechsten Platz möglich gemacht."

Mit dem ist der Brasilianer angesichts der Umstände einigermaßen zufrieden: "Es ist gut, einige Punkte mitgenommen zu haben", streicht Farfus die positiven Aspekte heraus. "Aber natürlich hätte ich mir einiges mehr ausgerechnet." Was die Crew am grünen M3 vorbildlich löste, machte sie am Boliden von Hand grundlegend falsch. Ein nicht festgezogenes Vorderrad kostete den US-Boy das Rennen. Der gibt sich als echter Teamplayer: "Fehler passieren, das ist einfach so im Rennsport. Wir gewinnen und verlieren zusammen, daher mache ich meinem Mechaniker keinen Vorwurf."


Fotos: RBM-BMW, DTM in Spielberg


Auch der Teamchef ist nachsichtig: "So etwas kann passieren, wenn man binnen weniger Sekunden die Reifen wechselt", weiß Mampaey. Hand beweist, dass er nicht nur in der Stunde des Erfolges an der Seite seiner RBM-Truppe steht: "Ich bin stolz darauf, Teil von diesem fantastischen Team zu sein. Die Jungs arbeiten ziemlich hart für den Erfolg." Und so ist sich der 34-Jährige auch sicher, dass mehr drin gewesen wäre: "Insgesamt war mein Auto heute nicht so schlecht, wie es meine Startposition vielleicht hat vermuten lassen. Einige Plätze hätte ich bestimmt gutmachen können."